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Namen der Gespannschaften sich an den Graͤnzen zusam-
mengethan haben. Die Einschwaͤrzung zerstoͤrt den dop-
pelten Zweck, denn nicht nur wird die Einnahme der Fie
nangcasse geschmälert, sondern auch der Gewerbtreibende
entbehrt auch den beabsichtigten Schutz, indem er mie
demjenigen, der sich des Schwärzhandels bedient, nicht
concurriren kann.
Wie sehr dieser Handel seit der Einführung der
hohen 3dlle zugenommen, kann ich Ihnen an mehrern
Beyspielen nachweisen. Die Einfuhr an franzöfischem
Porzellan, welche sonst jährlich nach den JZolllisten
6 Centner, 14. Centner, 23 FS# Centner betrug, sank
im Jahr 1323 auf 378 Centner und im Jahr 1828
— wenn dieses kein Schreibfehler ist — auf zehn
Pfunde herab. Ich kann nicht denken, daß blos
in München und gar im ganzen Kbönigreiche in einem
Jahre einschlüssig des Gewichtes der Kisten nicht mehr
als ro Pfund an franzbsischem Porzellan eingekommen
seyen; ohne Jemanden zu nahe zu treten, glaube ich,
behaupten zu konnen, hier sey der hohe Jollsatz umgan-
gen worden.
An Seidenwaaren sind eingeführt worden im Jahr
1812: 131378 Centner, im Jahr 1822 1350 Centner,
im Jahr 1827 1452 Centner, und ich stimme dem Frey-
herrn v. Closen ganz bey, daß wohl damals schon
viele Seidenwaaren eingeschwärze worden seyn mdgen;
allein im Jahr 1823: trat der Zoll von roo fl. ein,
und hdren Sie, in diesem Jahre sank die Einfuhr auf
540 Centner herab; sie betrug im Jahr 1824 550#FS8
Centner und im Jahr 16027# 476 : Centner, und selbst
bey erhöhter Thätigkeit der neuen Jolladministration
im Jahre 1624 erreichte die Einfuhr nur etwas mehr
als den dritten Theil der ehemaligen Einfuhr, näm-
lich 60777## Cenner, ohne daß man annehmen kann,