unsere Schuld sey, sondern daß uns unsere Nachbarn zu
dieser Anstalt zwingen.
So viel nun zur Geschichte dieses Vorschlags, und
zur Rechtfertigung gegen den Vorwurf einer Inconsequenz.
Vielleicht fuͤhrt er doch zu irgend einer Zeit zu einer andern
gluͤcklichern Idee.
Eine zweyte Thatsache, welche angefuͤhrt wurde und
welche ich berichtigen zu muͤssen glaube, ist die Angabe,
daß bey dem Systeme der niedrigen Zollsaͤtze eben so große
Einnahmen in die Zollcasse geflossen seyen, als bey dem
System der hohen Zollsätze. — Ich muß hier nur bitten,
dasjenige nicht zu übersehen, was ich in dieser Beziehung
umständlich errterte, nämlich woher die Einnahmen flossen.
Vom Jahre 180# bis zum Jahre 1318 waren in den Ein-
nahmen 1,500,000 fl. aus den Rubriken, die nicht zum
Eingangszoll gehdren. In den Jahren 1822 und 1823
sielen diese Einnahmen auf etwas über 700,000 fl. in
Folge der eingetretenen Erleichterungen; wenn also die
Nettoeinnahme in diesen Jahren höher stieg, wenn sie den
Durchschnitt der Nettoeinnahme der vorigen Finanzperiode
um 700,000 fl. überstieg, so brachten die hbhern Zölle
nicht blos 700,000 fl. mehr ein, sondern sie brachten auch
diejenigen 000,000 fl. mehr, welche an Durchgangszllen,
Weggeldern, Ausgangszollen und andern solchen Rubriken
gegen die vorigen Jahre weniger eingegangen waren. Der
effective Erfolg der höhern Jollsätze war also eine Mehr-
einnahme an Eingangszöllen von 1,500,000 fl.; und nun
frage ich, ob denn dieses Resultat nicht befriedigt; ich
glaube kein Wort mehr hinzusetzen zu sollen.
Es wurde als weiterer Thatumstand angeführt, daß
bey einigen Einfuhrartikeln wemger eingeführt worden
sep, als in den vorigen Jahren. Wenn aus diesem Factum
gefolgert werden will, daß die Schmuggeley höher gestie-