Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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ten obwalten, einzeln prüfen wollte. Ich würde auch wei- 
ter nichts dabey thun können, als das in den Vorträgen 
Gesagte wiederholen; es wird daher am zweckmäßigsten 
seyn, blos die allgemeinen Rubriken etwas zu beleuchten, 
woraus sich dann die Anhalté puncte finden zur Prüfung 
des Einzelnen. 
Zum Voraus will ich bemerken, daß ich mit den ein- 
zelnen Anträgen, welche der Hr. Abgeordnete Fikenscher 
mit so großer Sachkenntniß von der Bühne stellte, mich 
einverstanden erkläre, mit Ausnahme derjenigen, über wel- 
che ich meine Erinnerungen namentlich noch nachtragen wer- 
de, ins besondere mit Ausnahme der Häute, in deren Bezug ich 
dem Hrn. Coreferenten beystimme, aus Gründen, die ich 
später anfähren werde. 
1) Landwirthschaftliche Erzeugnisse. 
Was die Ein= und Ausfuhr des Getreides anlangt, 
so wurde dieser Gegenstand von der Vorberathungscommis- 
sion einer allseitigen und gründlichen Prüfung unterworfen; 
es wurde erwogen, daß wir in einigen Gegenden des Ko- 
nigreichs der Getreideinfuhr wirklich bedürfen; es wurde 
berücksichtigt, daß es zu unangenehmen Folgen führen könne, 
wenn die Getreidein= und Ausfuhr gegen die Nachbar- 
staaten mit zu schroffen Sätzen belegt werde, und so wurde 
die Belegung des Getreides in der Ein= und Ausfuhr mit 
Rücksicht auf unsere innern und Jußern Verhältnisse und 
mit Juhülfnahme aller gemachten Erfahrungen regulirt. 
Die Folge dieser Zollsätze war, daß im Jahre 1829 72,000 
Schäffel Getreide mehr, als im Jahre 1825, im. Ganzen 
385,855 Schäffel ausgeführt wurden. Meine Herren! die- 
ser Erfolg ist zu bedentend, als daß ich mich dazu ent- 
schließen könnte, von einem Systeme abzugehen, welches, 
bey seiner Aufstellung schen wohl erwogen, durch einen glän- 
zenden Erfolg in der Auöführung gekrnt wurde. In Be- 
zug auf diesen Punct stimme ich mit dem Hrn. Corefe-
	        
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