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die Consumtion nicht vermindert hat. Eine Erhbhung
dieses JZolles auf fernere 3 kr. wird gleichfalls nicht be-
merkt werden. Wir bedurfen einmal des Geldes; un-
entbehrlich ist uns dieser Artikel nicht; man kannte ihn
früher auch nicht, und die ärmere Volsklasse, welche
hieran gewohnt ist, hilft sich jetzt schon mit Surrogaten.
Wir wissen, daß seit dem neuen Jolltarife sich viele
auf die Fertigung der Kaffeesurrogate ansässig machten,
und wenn viele Kaffeesurrogate im Lande verbraucht wer-
den, so ist dieses nur ein Nutzen für die Agricultur.
Auf den Aeckern, auf welchen Kaffeesurrogate gebaut wer-
den, wird kein Getreide gebaut, und auf jeden Fall er-
trägt der Acker, welcher Kaffeesurrogate trägt, mehr als
der, auf welchem Getreide gebaut wird.
Ich nehme keinen Anstand, mit dem Hrn. Coreferen-
ten und dem Hrn. Abgeordneten von Utzschneider
die Erhöhung des Jolles auf Kaffee zu 15 fl. zu bean-
tragen; noch immer bleibt der Kaffee dabey weniger be-
legt, als das so uneentbehrliche und allgemeine Getränk
— das Bier.
15) Zucker. Zucker ist unentbehrlicher als der
Kaffee; inzwischen — Sie haben eben erst den Beweis
erhalten, daß — und wie er im Inlande gefertigt wer-
den kann. In Bezug auf den Ihnen vorgezeigten Zucker
will ich bemerken, daß ich aus der hierüber vorgelegten
Berechnung ersehen habe, daß 100 Pf. Runkelrüben
44 PM. Sprup und 5 Pfa. wirklichen Zucker geben.
Das Pf. von diesem Jucker kostet 24 bis 20 kr.;
der Hr. Abgeordnete von Utzschneider, auf dessen
Landgut in Obergiesing derselbe gefertigt wird, will nun
zum Unterrichte von Leuten, welche bey dieser Fabrika-
tion den Landeigenthümern an die Hand gehen konnen,
eine Schule errichten. Dieses Unternehmen verdient die