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„Veredlung, also der größern Arbelt, der grdßern Kosten
„darauf, dem größern Werthe, sonach in eben der Pros
„portion steigen, damit ein moglichst richtiges Verhältniß
„zum Werth der Waare hergestellt und die betheiligten
„Gewerbe hinlänglich geschützt würden.“
Sehr natürlich geht es daher zu, wenn unsern Her-
maphroditen (denn dafür gilt er Andern mehr als für ei-
nen Zwilling, weil er bald weiblich mild, bald mämnlich
hart und rauh thut) der staatswirthschaftliche Zweck als
dominant, der finanzielle aber nur als dienend erscheint,
doch wird diesem Dienstboten gute und befriedigende Be-
handlung von seinem gestrengen Herrn in Gnaden zuge-
sichert.
Uebrigens trdstet sich der Benjamin unserer Tarife
sehr selbstfreundlich mit der Schlußbehauptung: sein System
passe so gut für Würtemberg und Baden, als Bapern!!
Ohe! jam satis! Paßt er etwa auch für den neuesten
Verein des mittlern Deutschlands, an dessen Spitze Han-
nover steht? Hannover, eng verbunden mit England? mit
England, der Handelsgebieterin? Paßt er diesem Joll-
verein, der sich ausdrücklich verbindet, drey Jahre lang
keinem andern Verein beyzutreten, der nicht minder aus-
drücklich hinzusetzt, daß seine Zolle rein finanziell und auf
Transitbefdrderung berechnet sind? Paßt er einem Joll-
verein, der während der drey Jahre, wo er in sich abge-
schlossen seyn will, Augen und Zeit genug hat, zu beob-
achten, was während dieser Jahre geschieht, und also
auch, was im vierten Jahre geschehen kann und soll?
Unser 28er dickleibiger Beyläufer geht auch damit
um, den Ausfall, der aus den Nachlässen für Begünsti-
gung des innern Verkehrs, folglich der inländischen Ge-
werbsamkeit hervorgeht, an den Colonialwaaren, vorzüglich
an Zucker und Kaffee, diesen Generalsündenbdcken der