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dem Eisen aus der Gegend von Bayreuth außerordentlich
zufrieden bin, und es zu Wagenubeschlägen dem sächsi-
schen und andern Eisen weit vorziehe; ich lasse meine
Wägen alle in Bapreuth bauen.
Was hat denn vorzüglichen Einfluß auf die Gülte des
Eisens? Das Material oder der Eisenstein, und das ge-
hörige Ausschmelzen in den Hochoͤfen und die Bearbeitung
in den Frischfenern.
Ertheilen Sie den Eisenhüttenbesitzern Schutz gegen
die Einfuhren fremden Eisens, und sichern Sie ihnen da-
durch den Absatz, so werden sie keine schlechten Eisensteine
verschmelzen, und diese zweckmäßig gatiren; verschaffen Sie
binlängliches Holz, so werden sie dieses beym Schmelzen
nicht sparen. Es gibt gar sonderbare Mittel — und dieß
habe ich besonders zu bemerken — das Eisen bey dem Pub-
licum und in der öffentlichen Meinung herabzusetzen; kei-
nes dieser Mittel wird unversucht gelassen. Ich konnte
Ihnen hievou merkwärdige Bepyspiele erzählen; allein dieß
gehbrt nicht hierher; sapienti sat!)
Man sagt auch, daß das Eisen #um inländischen Be-
darf nicht zureiche. Ich habe Ihnen, meine Herren! schon
einmal bey Gelegenheit der Rechenschaftsberichte und mei-
ner Vorträge darüber eine Berechnung vorgelegt, um wie
viel die inländische Erzeugung noch hinter dem Bedarfe
zurücksteht; es kann 40 bis 50,000 Centner betragen.
Auch diese könnten im Inlande noch erzeugt werden, so-
bald nur die inländischen Eisenfabrikanten mehr berücksich-
tiget werden, damit sie mit den ausländischen, die ge-
gen sie in den meisten Puncten im Vortheile stehen, Con-
currenz halten können. Uebrigens wird uns auch nun-
mehr Würtemberg reichlich mit Eisen versehen.
Es ist auch gesagt worden, daß unser Eisen durch