Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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Was den Artikel Wolle betrifft, so geht aus der 
im Jahre 1938 außerordenrlich vermehrten Einfuhr un- 
widersprechbar hervor, daß der Tarif von 1820 die Ma- 
mufacturen, welche dieses Product verbreiten, im Schutze 
halte, ein Resultat, welches mich bestimmt, die Bepbe- 
baltung desselben zu beantragen. 
In Absicht auf inländischen Wein schließe ich mich 
denjenigen Mitgliedern an, welche für seine Begünstigung 
im Allgemeinen gesprochen haben, glaube jedoch wegen 
der so gar außerordentlich vermehrten Einfuhr des Weines 
aus Rheinbapyern zu dem niedrigen Jollsatz von 25 kr. 
pr. Centner meine Besorgniß wegen Mißbrauches der 
Ursprungszengnisse auösprechen zu dürfen. 
Ich komme nunmehr zu einigen Lurus= und Con- 
sumtionsartikeln. 
Die beyden wichtigsten Gegenstände der fremden Ein- 
fuhr, Zucker und Caffee, beantrage ich zu einer Bele- 
gung von 15 fl. pr. Centner, ohne hiebepy zu fürchten, 
daß dieselbe zu hoch gestellt sep. 
Ich bitte Sie, zu bedenken, meine Herren, daß diese 
Erhöhung auf die Tasse Caffee nicht * kr. Kreuzer be- 
trägt, während wir doch durch den Malzaufschlag, wenn 
die Gerste auf 5 —0 fl. pr. Schäffel steht, 100 Procent 
Auflage auf das so nothwendige Bier haben, daß diese 
letztere Abgabe größtentheils den Landmann und den Ar- 
men trifft, während dieß bey Zucker und Caffee nicht so 
sehr der Fall ist; daß insbesondere, wenn wir die übri- 
gen großen und wichtigen Zwecke, welche mit dem Zoll- 
gesetz zugleich beabsichtigt sind, erreichen wollen, nämlich 
die Aufhebung des Ausfuhrzolles von inländischen Er- 
zeugnissen, die Aufhebung des Weggeldes, dann der so 
lästigen Brücken= und Pflasterzdlle in den Städten und 
Märkten, daß wir dann auf der andern Seite dem Fi-
	        
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