59) der Haderkumpen beziehe ich mich auf die
Vorstellung der Papierfabrikanten des Obermainkreiseeo,
welche ich übergeben und mir eigen gemacht habe. Ehe-
mals und zwar noch vor dreyßig Jahren war das Lum-
peneinsammeln in den fränkischen Fürstenthümern eine Art
von Regale, das man an die Papiermühlenbesitzer gegen
eine firirte Abgabe als ein Privilegium übertrug. Noch
im Jahr 1811 zahlte jeder Centner Hadern einen Ausfuhr-
zoll von 15 fl., im Jahr 1810 wurde derselbe auf 5 und
1320 sogar auf 1 fl. 40 kr. herabgesetzt. Als Augenzeuze
kann ich versichern, daß in unserer Gegend alle weißen Ha-
dern 2c. nach Böhmen ausgeführt werden; und damit unsere
Papiermacher einigermaßen wieder in den Stand gesetzt
werden mögen, mit dem Auslande Concurrenz halten zu
konnen, erlaube ich mir einen Ausfuhrzoll von 3 fl. 20 kr.
für die ordinären groben Hadern und von 5 fl. für die
feinen weißen zu beantragen.
6) Saamen für Oelschlagereyen, und zwar Hanf-,
Lein-, Mohn= und Repssaamen. Von diesen Artikeln
haben unsere Oelmühlen großen Bedarf. Wir besitzen die
bedeutendsten Anstalten dieser Art im Lande, von denen
ich nur die der Hrn. Zülsdorf und Baus und der Hrn.
Gätschenberger und Comp. in Würzburg nennen will. Zu
einer kleinen Ermunterung und Erleichterung für diese würde
es dienen, ohne unsere ODekonomen zu belästigen oder gar
in dem Anbau dieser Sämereygattungen zu stdren, wenn
auf solche ein Ausfuhrzoll von nur 127 kr. gelegt wer-
den wollte, auf den ich hier gleichfalls den Antrag stelle.
Ich gehe nun über zu den wahren Souffre-douleur
für die Zoll= und Mauthcassen
7) den Zucker. Für einen Artikel, der im Werth zwi-
schen 40 und 4 fl. steht und zu einem unembehrlichen