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Bedürfnisse geworden ist, ist ein Eingangszoll von 10 fl.,
mirhin von mehr als 25 Proc. gewiß ein sehr hoher zu
nennen, und der allerhöchste, dem ich für meinen Theil
wenigstens beyzustimmen vermochte. Was den rohen,
unraffinirten Zucker betrifft, beziehe ich mich auf meinen
Antrag vom März 1825. Zum Vortheil der wenigen
Zuckersiedereyen im Lande ist im Laufe der Debarte in
unserer Kammer das Unglaubliche vorgebracht worden,
und ich erlaube mir, Einiges thatsächlich zu wider-
legen.
Ich habe mir nänlich die offickellen Preiszettel von
Hamburg, Amsterdam und Triest verschafft. Nach die-
sen kosten in den ersten bepden Handelsplätzen 100 Pf.
leicht Gewicht brauner und ordinärgelber Rohzucker jetzt
20 fl. rU kr., feiner weißer roher Zucker 24 fl. 30 kr.
im 24 fl. Fuß. Dieselben Juckersieder, die den rohen
Zucker zu diesem Preis dort bezahlen müssen, verkaufen
den daraus raffinirten Melis für 20 fl. die 100 Pf. —
den sogenannten Mittelraffinad für 34 fl. 30 kr. diesel-
ben 100 Pf. — Es bleibt ihnen daher für Kosten, Ar-
beit, Zinsen, Einrichtung, Gefahr des Verlustes an Aus-
ständen, mit Einschluß des Verdienstes 2c. bey 100 M.
im Durchschnitte netto 07 fl., als genau berechnete Preis-
differenz zwischen rohem und raffinirtem Jucker, wobey sie
bestehen müssen und bestehen können. —
Von Rotterdam oder Hamburg bezogen, berechnet
sich bis Nürnberg, Bapyreuth rc. der braune und ord.
gelbe Rohzucker ohne Mauthabgabe der bayerische Ner-
tocentner auf 50 fl.
im Durchschnitte. Der Zoll für Raffinerien.
beträgt jetzt für den Nettocentner statt 12 fl
als Begünstigung nur 4 fl.
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