Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

— 1654 — 
eingehende Potasche ersetzt werden kann. Der Bedarf 
der inlaͤndischen Glasfabriken, die keine andere Beguͤn- 
stigung in Anspruch nehmen, als die im Allgemeinen als 
Grundsatz aufgestellte Freyeinfuhr der rohen Producte, 
erheischt, daß auch die Soda gleich der Potasche frey 
eingehe, worauf ich den Antrag stelle. 
Hinsichtlich der verschiedenen Arten Spiegelglaͤser 
wurden schon verschiedene Bemerkungen gemacht. Daß 
die weißen Gläser, die blsher im Lande nicht verfertiget 
worden, nicht oder nur sehr gering belegt werden dürfen, 
ist allgemein anerkannt. Was von einem Rednitr, Herrn 
Enke, in Betreff der schlechten Qualität des inländischen 
sogenannten Judenmaß geäußert wurde, kann nicht allge- 
mein von allen Gläsern gesagt werden. Wie von selbem selbst 
zugegeben wurde, übertreffen die Gläser des Hrn. Baron 
Voitenberg selbst die bdhmischen, und werden um 
bis 2 kr. per Stück theurer bezahlt als diese; nur die 
Nothwendigkeit, bey der Fabrikatlon mit aller mdglichen 
Oekonomie zu verfahren, um mit den böhmischen gleiche 
Preise machen zu konnen, verschlechtert die Qualitt dieser 
Glaͤser, die übrigens eben so gut und in hinlänglicher 
Menge für den ganzen Bedarf der Schleiferepen auf den 
inländischen Fabriken erzeugt werden konnten; allein um 
die böhmischen ganz entfernt zu halten, wäre ein Joll von 
2 fl. Zo kr. erfoderlich, der aber für die Spiegelfabriken 
doch zu nachtheilig seyn mochte; ich beantrage daher für 
die Judenmaß-und grünen ollgläser mindestens 50 kr. oder 
1 fl. Ao kr., wobey die Glasfabriken einigen Schutz er- 
hielten, der auch der Spiegelfabrikation nicht sehr schaden 
würde. 
Endlich wurde auch noch darauf angetragen, die 
Hälfte des Aufschlags auf das ausgeführte Bier zurück- 
zuzahlen. Kann man die Billigkeit dieses Vorschlags auch 
nicht verkennen, so dürfte solcher doch zu sehr vlelem und
	        
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