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ist uns vorgehalten worden. Man hat vieles von Treib-
hauspflanzen gesprochen, um das Verpflanzen der
Fabriken auf den Bodeu unseres Vaterlandes als unrath-
sam zu bezeichnen.
Mögen doch diejenigen Herren, welche sich dieses Bil-
des bedienten, und wohl auch wissen, wie unzählig viele
Pflanzen durch die Pflege im Treibhause allmählig heimisch
geworden sind, sich auf eine so erwünschte Art acclimatisirt
haben — vor allem wohl unterscheiden zwischen Pflanzen,
die in einer solchen Anstelt das erste Licht erblicken, um
dann später an Gottes freper Sonne zu erstarken zum
kräftigen Leben — und zwischen solchen Gewächsen, die
ihr Jammerleben im Treibhause selbst beschließen müssen!
Vergleichen Sie, meine Herren, dieses selbst gewählre Bild
mit dem so hart angegriffenen Systeme der Regierung
in Ansehung der Begünftigung der Fabriken. Nicht solche
Pflanzen, die nur im Treibhause gedeihen, will die Re-
gierung; sie will Fabriken, welche durch angemessene Pfle-
ge nach dem Gesetze — welche durch die für kürzere oder
längere Zeit gewährte Unterstützung in den Stand gesetzt
werden, sich bey uns, wie dieß in anderen Staaten schon
geschehen, immer fester und dauernder zu begründen und
selbstständig fortzuwirken zum Besten des Landes; und
wer unter uns kennt sie nicht die täglichen neuen Fort-
schritte? —
Wer, meine Herren, mochte nicht mit einem gewissen
erhebenden Selbstgefühle hinweisen — auf die vielen Fa-
briken, welche mit dem Auslande auch auf ausländischen
Märkten concurriren — auf die Fabriken dahier, anf die
Fabriken im Rezatkreise, im Oberdonau-, Obermain-,
Regen-, Untermainkreise, auf die vielen classischen Lei-
stungen derselben? —
Zu 3. Bapern als Binnenland soll des Handels