Full text: Friedrich der Vorläufige, die Zietz und die Anderen.

französischen Dolmetscheroffizier an, der ihm Foch übersetzt, 
dann unterschreibt er, und zuletzt, wenn er aus der Betäubung 
erwacht, sendet er dem Oiktat einen wirkungslosen Protest 
hinterher. 
Diesmal ist Erzberger freilich durch die Regierung gedeckt. 
Er hat von Scheidemann die telegraphische Genehmigung 
zum Unterschreiben bekommen. Gegen einen Hindenburg- 
Frieden hat die Mehrheit von 1917 sich gewehrt. Nun haben 
wir endlich den Scheidemann-Frieden bekommen. Es hat 
Monarchen bei uns gegeben, die bereit waren, mit Ehren 
unterzugehen; der Alte Fritz hat manchesmal nahbe davor 
gestanden. Aber niemals hätte einer von ihnen unterschrieben, 
was jetzt das Diktatheft Erzbergers uns auferlegt und was die 
Scheidemann-Regierung genehmigt hat. Dazu war keiner 
von ihnen schwächlich genug, keiner von ihnen unbeschlagen 
genug auf dem Gebiete der großen Politik. 
Zm Februar 1915 veröffentlichte Erzberger in der deutschen 
Presse einen Artikel unter der Uberschrift „Nur keine Senti- 
mentalität !“ ODarin heißt es: „Mag der Feind alles von 
uns sagen, so soll er beim Friedensschluß nur nicht das eine 
konstatieren können, daß die Deutschen die Dummen ge- 
wesen seien.“ 
Der Feind konstatiert dieses. Und unser Unterhändler heißt 
Erzberger. 
Gretchens Reinigung 
Weimar, 18. Februar 
„Gerichtet!“ ruft eine Stimme, „Gerettet!“ ein ganzer 
Chor. Oieser Chor besteht freilich nicht aus Engeln wie in 
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