unterdrückten Polen, von der Schuld des alten Spsteme.
Allmählich kommt une dieses Thema in Weimar wirklich nicht
mehr ganz neu vor.
Das Ergebnie der förmlichen Anfrage ist, daß die Regierung
nichts für das Deutschtum im Osten tun kann, sich auch nicht
einmal von ihrem Unterstaatssekretär, dem radikalen Montags-
journalisten v. Gerlach, trennen will, der die- Posener ans
Messer geliefert hat.
Die Polen, die niemals auch nur im eigenen Hause Ord-
nung halten konnten, geschweige denn im Staate, werden
also die Kulturarbeit von Jahrhunderten ruinieren, die Kultur-
träger ausplündern, verschleppen, ihres Volkstums berauben.
Bis die Weltgeschichte, die immer das Weltgericht ist, einst
zur vierten Teilung Polene, der letzten, schreitet.
Noch ist es nicht so weit. Noch ist Polen nicht verloren. Aber
Deutschland.
Hugenberg zur Sozialisierung
Weimar, 8. März
Am 28. Dezember 1918 hat der sozialdemokratische Staats-
sekretär Dr. August Müller — aus der gestrigen inhaltreichen
Rede des Abgeordneten Kempkes von der Deutschen Volks-
partei entnehmen wir das Zitat — vor einer Versammlung
von Pressevertretern erklärt, den gesamten deutschen Kohlen-
bergbau sozialisieren zu wollen, sei ein Verbrechen, der in
diesem Sinne gefaßte Beschluß der Reichskonferenz der Arbei-
terräte ein Blödsinn.
Am 8. März 1919 und den Tagen davor und dahinter wird
dieses Verbrechen, wird dieser Blödsinn auf Betreiben der
Sozialdemokratie zum Gesetz erhoben.
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