Full text: Friedrich der Vorläufige, die Zietz und die Anderen.

Mit süßsauerm Gesicht hat der demokratische Staatssekretär 
a. O. Dernburg, der bei allem dabei sein muß, bis irgendwo 
ein Pöstchen für ihn abfällt, sich grundsätzlich für dieses Ver- 
brechen, für diesen Blödsinn erklärt. Das Zentrum steuert 
durch den Abgeordneten IZmbusch die nötige sittliche Be- 
gründung dazu bei, ohne die es für keinen gesetzgeberischen 
Schritt zu haben ist, mit der es aber seelenruhig in jeden 
Morast geht. Schwierig ist die Lage der Deutschnationalen, 
weil sie vor der Wahl bei dem allgemeinen Wettrennen um 
populäre Forderungen die Sozialisierung der dafür „reifen“ 
Betriebe auch in ihr Programm aufgenommen haben. Ließe 
man beute Mumm oder einen anderen Freund des Staats- 
sozialismus reden, so käme auch hier wohl eine Imbuschrede 
heraus. 
Aber Hugenberg spricht, unter dessen Zepter jahrelang das 
Königreich Krupp mitsamt seinen über hunderttausend Unter- 
tanen wuchs und gedieh. Sowie er aufgerufen wird, weiß 
man, wie der interne Kampf in der Fraktion ausgegangen ist. 
Oie Theorien des Sozialismus sind dem gesunden Menschen- 
verstande unterlegen, mit dem Sugenberg nachweist, daß 
wir durch die Sozialisierung der Kohlenwirtschaft — „im 
Jeichen der Brotkarte, der Kriegsgesellschaft, der behördlichen 
Zuteilung“ — nicht zu einer Steigerung, sondern zu einer 
Verringerung der Produktion kämen. Die, wie der Reichs- 
minister Wissell selbst zugegeben habe, schwerfällige und 
täppische Hand des Staates trete an die Stelle der unter- 
nehmenden Persönlichkeit des Zechenbesitzers. Das sei die 
Verwirklichung des Kommuniemus in Deutschland, das seien 
neue, zwar nicht „gottgewollte“, aber von Sozialdemokraten, 
Zentrum und deutschen Demokraten gewollte Abhängig- 
keiten, ein wunderbares Mittel, um den deutschen Privat- 
besitz — in die Hand des Feindes, in die Hand der Entente 
überzuführen. Dieses Gelegenheitsgesetz schlimmster Art 
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