Full text: Geschichte des Königreichs Bayern.

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vollstreckter Reichsexekution gegen Donauwörth (die wegen 
der Störung einer katholischen Prozession erfolgt war) 
diese Stadt als Ersatz für seine Kosten behielt. Im 
dreißigjährigen Krieg siegte Maximilian am weißen Berg 
bei Prag 1620 über die Böhmen; das Haupt der Union 
Friedrich V. von der Pfalz, den die Böhmen zum König 
gewählt hatten, verlor infolge dieses Sieges auch seine 
Pfalz. Der tüchtige Feldherr Maximilians Tilly erschien 
wiederholt auf den Kriegsschauplätzen. Nach seinem Tode 
wurde Bayern mehrmals durch Schweden und Franzosen 
verwüstet. Gustav Adolf zog in Landshut und München 
ein; nur Ingolstadt blieb unbesiegbar. Im Jahre 1623 
hatte Maximilian vom Kaiser die pfälzische Kurwürde er- 
halten aber nur für seine Person auf Lebenszeit. 
1628 gab ihm der Kaiser auch, um das verpfändete Ober- 
österreich wieder zurückzubekommen, die Oberpfalz mit Aus- 
nahme von Weiden, Pleistein und Parkstein erbeigen- 
tümlich. Der westfälische Friede bestätigte Maximilian 
im erblichen Besitze der Kur und des Erzlruchsessenamtes, 
sowie der Oberpfalz. 
Schon vor dem Kriege hatte Maximilian neue Hilfs- 
quellen zu erschließen versucht; so führte er das Salz- 
monopol ein und leitete die Soolenleitung von Reichenhall 
nach Traunstein (1617—1619). Die Stände, deren Zahl 
380 betrug, rief er nur zweimal ein: 1605 und 1612; 
er bildete zur Erhebung der Landsteuern einen ständigen 
Ausschuß aus 16 Mitgliedern, die sogenannten Steuer- 
verordneten. Schon 1607 wurde die Zulassung zur Er- 
lernung jedes Gewerbes an den Nachweis des genossenen 
christkatholischen Lehrunterrichts geknüpft. 1616 führte er 
ein neues bayerisches Gesetzbuch ein, das einen Fortschritt
	        
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