hausen ihren ganzen Besitz an Meiningen ab, wofür sie das
Herzogtum Altenburg erhielt.
Im altenburgischen Staatswappen sind uns bereits alle
Wappenfelder bekannt, bis auf jenes der Grafschaft Ravenstein,
die mit der Jülichschen Erbschaft nach dem Tode des Herzogs
Johann Wilhelm von Cleve (} ı€09) an Sachsen hätte fallen
sollen, das aber schliesslich nur Wappen und Titel erhalten
hat. Ravenstein fiel an Pfalz-Neuburg und kam später an
Holland.
Die Stadt Ravenstein in Nordbrabant führt als Wappen
im silbernen Schilde einen Raben auf blauem Steine sitzend.
52
Unter den altenburgischen Helmkleinoden ist jenes von
Cleve-Mark uns neu. Das Kleinod ist eine Komposition, ge-
bildet aus dem Kleinode des Herzogtums Cleve, einem roten
Stierkopfe (Fig. 69) und der eigenarligen Krone des Helmes
der Grafschaft Mark (Fig. 70), mit welcher der Stierkopf gekrönt
wurde. Der Nasenring des Stierkopfes, bald silbern, bald golden
tingiert, ist eine Zuthat des XVIIL. Jahrhunderts. Das Helm-
kleinod der Mark, ein goldener Flug, erscheint mitunter auch
mit dem Schachbalken des Schildes überzogen. — Eine noch
ältere Form des Kleinods zeigt das KReitersiegel des Grafen
Engelbert von der Mark aus dem Jahre 1328. (Fig. 71.)
Tafel XII.
HERZOGTUM SACHSEN-COBURG UND -GOTHA.
Der Staat besteht aus den räumlich getrennten Herzogtümern Sachsen-Coburg und Sachsen-Gotha.
as Grosse Staatswappen besteht aus einem dreimal gespal-
tenen und viermal geteilten, mit einem zweimal gespaltenen
Schildfuss versehenen Hauptschild, der an der Kreuzungsstelle
der mittleren Spaltlinie mit der zweiten Teilungslinie mit einem
Schildchen belegt ist, welches das bekannte sächsische Wappen
(Herzogtum Sacksen) zeigt.
‚ Die dreiundzwanzig Felder des Hauptschildes enthalten
folgende Wappen:
ı. In Gold ein silbern bewehrter, schwarzer Löwe; für das
Hersogtum Jülich.
2. In Rot ein goldenes Clevenrad, belegt mit silbernen
Schildchen; für das Herzogtum Cleve.
3. In Silber ein blaugekrönter und bewehrter, roter Löwe
mit Doppelschweif; für das Herzogtum Berg.
4. In Rot drei (2, 1) goldene Herzen (Seeblätter); für das
Herzogtum Engern. |
$S. In Rot ein aufgerichtetes, silbernes Pferd; für das
Hereogtum Westfalen.
6. In Schwarz ein goldener Löwe; für das Aersogtum
Coburg.
7. In Blau ein gekrönter, achtfach von Silber und Rot
quergestreifter Löwe; für die Landgrafschaft Thüringen und
das Herzogtum Gotha,
8. In Gold ein rotbewehrter, schwarzer Löwe mit Doppel-
schweif; für die Markgrafschaft Meissen.
9. Feld gespalten; vorn in Gold auf ‚grünem Dreiberg
eine schwarze Henne mit rotem Kamm und Lappen; für die
Gefürstete Grafschaft Henneberg. Hinten in Rot eine silberne,
goldgekrönte Säule; für die Grafschaft Römhild,
10. Im von Silber über Blau quergeteilten Felde ein ge-
krönter Löwe in gewechselter Tinktur, die untere blaue Hälfte
des Feldes mit silbernen Kreuzen bestreut; für das fürstentum
Lichtenberg.
ı1. In Blau ein gekrönter, goldener Adler; für die Pfalz
Sachsen.
12. In Schwarz ein goldener Adler; für die Pfals Thü-
ringen.
13. In Gold zwei blaue Pfähle; für die Markgrafschaft
(Herrschaft) Zandsberg.
14. In Silber drei (2, ı) rote Seeblätter; für die Grafschaft
Drena.
15. Im goldenen, mit roten Herzen bestreuten Felde ein
rot gekrönter, schwarzer Löwe; für die Grafschaft Orlamünde.
16. In Blau ein von Gold über Silber geteilter Löwe; für
die Herrschaft Pleissen.
17. In Silber eine rote Rose mit goldenen Samen und
grünem Barte; für die Burggrafschaft Altenburg.
18. In Silber drei blaue Balken; für die Zerrschaft Eisenberg.
19. In Gold ein von Silber und Rot in drei Reihen ge-
schachter Balken; für die Grafschaft Mark.
20. In Silber drei rote Sparren übereinander; für die Graf-
schaft Ravensberg.
Im Schildfusse:
21. In Gold ein silberner Schräglinksbalken, auf ihm ein
Rabe stehend mit goldenem Ring im Schnabel; für die Aerr-
schaft Ravenstein.
22. In Blau ein hier nach links gekehrter, silberner I.öwe;
für die Herrschaft Tonna.