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König Albert folgende Worte richtete: „Es freut Mich,
gerade an diesem Tage Mich von so vielen und altbewährten
Kameraden umgeben zu sehen, Ihnen danken zu können für
das, was Sie alle vor 25 Jahren dem Feinde gegenüber
leisteten in Treue und Gehorsam, in Disziplin und Tapfer-
keit, Ihnen zugleich aber auch zu danken für die treue
Gesinnung, die Sie am heutigen Tage Mir gegenüber be-
zeugen. Ich hoffe und erwarte, daß diese Gesinnung sich
von den alten Kameraden übertragen wird, daß Sie alle
feststehen werden in Not und Gefahren gegen äußere und
innere Feinde, daß Sie treu stehen werden zu Kaiser und
Reich, zu König und Vaterland!“ Nicht endender Jubel
unterbrach und schloß die Rede des geliebten Führers. Wie
trat es doch vor das Herz der alten Krieger mit hinreißender
Macht: unter dem, der so sprach, durften wir das Reich be-
gründen und unter ihm dürfen wir es erhalten helfen! —
Am 4. September erhielt der Kronprinz vom König Wilhelm,
den er in seinem Hauptquartier Vendresse besuchte, das eiserne
Kreuz erster Klasse. Er hatte schon am Tage vorher den
greisen Kriegsherrn aufsuchen wollen, hatte ihn aber zu
Donchery, wo das Hauptquartier noch vorher gewesen war,
nicht gefunden. Bei dieser Gelegenheit geriet er in ernste
Lebensgefahr, denn in Begleitung Schlotheims durch die
übergebene Festung zu reiten gewillt, fand er die Thore
verschlossen und auf den Wällen hunderte von betrunkenen
französischen Soldaten, bereit und fähig auf jeden in ihrer
wütenden Laune zu schießen. Ein französischer Offizier kam
herbei und erklärte, daß die Festung von Deutschen noch
nicht betreten werden dürfe.
Am 5. September besuchte der Kronprinz den ver-
wundeten Marschall Mac Mahon, in dem besiegten Feinde
Mut und Ehrenhaftigkeit anerkennend; er wußte ja, daß der
Marschall nicht aus eigenem Antrieb jenen verhängnisvollen
Marsch angetreten hatte. Am folgenden Tage begann der
Vormarsch auf Paris, wo unterdessen die Republik erklärt
worden war; damit war ja die Hoffnung, daß der Tag von
Sedan den Frieden zur Folge haben würde, geknickt und
erst die Eroberung der Hauptstadt konnte nunmehr zum Ziele
führen. Am 19. September erfolgte bei hellem Sonnen-
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