Full text: König Albert von Sachsen. Ein Lebensbild.

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die Glückwünsche des nunmehrigen Königs Albert über- 
brachte: „Wir sind dem König zu sehr großem Danke 
verpflichtet für die Leistungen und die hingebende Unter- 
stützung, die er im Kriege 1870 und 1871 uns erwiesen 
hat. Seine Armeeführung zeichnete sich durch zwei über- 
aus wichtige Eigenschaften aus: durch den unbedingten, 
verständnisvollen Gehorsam gegenüber der obersten Heeres- 
leitung und durch Energie in der Ausführung. Diese beiden 
charakteristischen Eigenschaften haben die Führung der Maas- 
armee durch den König zu einer so hervorragenden ge- 
macht" — —. Mit Moltke steht der sächsische Feldherr 
auf der einen Seite des Leipziger Sieges-Denkmals, wie 
mit klarem Blicke das Schlachtfeld überschauend, während 
die beiden anderen Ecken von den Reiterbildern des preu- 
ßischen Kronprinzen und Bismarck eingenommen werden. 
5. Generalfeldmarschall. Rönig. 
Die dem Kronprinzen übertragene Armeeinspektion, 
die er schon 1871 Ende August und Anfang September 
auszuüben begann und um dieselbe Jahreszeit 1872 und 
1873 fortsetzte, allenthalben von Mannschaften und Offi- 
zieren wie auch von der Bevölkerung aufs Herzlichste und 
Festlichste begrüßt, verursachte mancherlei neue Arbeit. 
Militärische Erinnerungsfeiern brachten in diesen Jahren 
die große Zeit von 1870/71 immer wieder in Erinne- 
rung und der oberste Kriegsherr ließ es bei solchen Ge- 
legenheiten nicht an liebenswürdigen Aufmerksamkeiten 
fehlen. Am 22. März 1873 hatte ihm Kronprinz Albert 
als kommandierender General des XII. Armeekorps dessen 
Glückwünsche überbracht; am 1. September erhielt er vom 
Kaiser Wilhelm die Nachricht, daß das neu zu erbauende 
Fort Nr. 7 bei Straßburg künftig den Namen „Pron- 
prinz von Sachsen“ führen solle; in dem Schreiben hieß 
es: „Ich wünsche Eurer Königlichen Hoheit hierdurch 
wiederholt zu bethätigen, daß ich Ihrer in jener Zeit er-
	        
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