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Der Befehl Benedeks ergab indirekt, daß eigentlich alle
vorangegangenen Kampftage, falls er umsichtiger disponiert
hätte, hätten vermieden werden können. Doch hatte die
Tapferkeit der sächsischen Truppen und die Unsicht ihres
Führers wenigstens den allzurasch vordringenden Prinzen
Friedrich Karl aufgehalten. Die Entscheidung mußte nun
da fallen, wo die I. Armee unter Friedrich Karl und die
Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld vereinigt auf die
nun ebenfalls vereinigte sächsische und österreichische Nord-
armee stießen, in dem Gelände zwischen dem Bistritzaflüßchen
und der Elbe, da wo sich westlich und nordwestlich von
Königgrätz die Orte Nechanitz, Lubno, Popowitz, Sadowa
am genannten Flüßchen, weiter zurück, auf teils bewaldeten
Anhöhen die Ortschaften Hradek, Ober-Prschim, Problus und
dann nach Nordosten zu Chlum auf der Karte verzeichnet
finden. — Unter mannigfachen Beschwerden, wenn auch vom
Feinde ungehindert, rückten am 1. Juli die sächsische Armee
und das Clamsche Korps in die ihnen vom Hauptauartier ange-
wiesenen Stellungen hinter der Bistritza bei Nechanitz, Lubno
und Popowitz. Erst am 2. Juli erfreuten sich die arg
strapazierten Truppen eines willkommenen Rasttags; sie
hatten aber alle Anstrengung tadellos überwunden. Da
nun auch die österreichische Nordarmee herangekommen war
und nördlich und nordöstlich von den Sachsen bei Sadowa
und Chlum Aufstellung genommen hatte, so konnte Kron-
prinz Albert das Kommando über das I. Korps und die
1. leichte Kavalleriedivision wieder abgeben.
Es kann hier keine Schilderung der Schlacht des 3. Juli
gegeben werden; aber einige Punkte müssen doch Hervor-
hebung finden. Kronprinz Albert hatte den Rasttag zu
einer genauen Besichtigung des Geländes benutzt und dabei
sofort die beherrschende Stellung des Schlosses Hradek auf
einer Anhöhe hinter Nechanitz entdeckt; von hier aus konnte
der Ubergang über den Fluß, der nur auf Brücken geschehen
konnte, mit Artillerie sehr gut verhindert werden; er ließ
dementsprechend dort für die ganze Reserveartillerie am
Nachmittag Batteriestellungen ausheben; er wurde in seiner
Auffassung bestärkt durch die Nachricht, daß starke feindliche
Kräfte gegen Nechanitz im Anzuge seien. Aber diese dem