Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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Würdenträger die Kaiserkrönung vollzogen; auch Markgraf Hermann 
von Meißen und sein Bruder Ekkihard waren zugegen. Von großer 
Wichtigkeit für das Reich war ferner die Anwesenheit des Königs 
Rudolf von Burgund, der hier die schon mit König Heinrich II. über 
den Anfall Burgunds getroffenen Abmachungen, wenn auch wider- 
willig, erneuerte; nach seinem Tode 1032 zog dann Konrad dieses 
alte Reichsland wieder in seinen früheren Lehnsverband. Auch König 
Knud der Große von Dänemark, auf einer Pilgerfahrt nach Rom 
begriffen, wohnte der Kaiserkrönung bei; befremdlicherweise trat ihm 
Konrad die vielumstrittene Mark Schleswig ab, um die doch deutsches 
  
Münze Konrads U. 
Vsl. Gekröntes Brustbild, vor demselben CHVONR (C und H verbunden, 
V und 0 ineinander gestellt), hinter demselben REK. 
Rs. In den Winkeln eines Kreuzes CRVX vertellt. Umschrift AvOSTA 
CIV. (Nach Cappe.) 
Blut schon genug geflossen war. Offenbar aber wollte er sich dessen 
Neutralität, wenn nicht Bundesgenossenschaft, für den großen Kampf 
sichern, der ihm an der Ostgrenze des Reiches bevorstand. Denn 1025 
hatte sich Herzog Boleslav von Polen zum Könige gemacht, d. h. zum sou- 
veränen Herrn seines Landes und damit seine Lehnsabhängigkeit vom 
deutschen König für null und nichtig erklärt, ein Schlag, den damals der 
neue König Konrad ruhig hinnehmen mußte. Nun starb zwar Boleslav“ 
im selben Jahre, aber sein Sohn Miecislav oder Miseco trat ganz 
in die Fußstapfen des Vaters und fiel Anfang 1028 verheerend in 
die Marken ein. 
Das war nun der Hauptgegenstand, der die vom Kaiser im April 
1028 zu Aachen abgehaltene Fürstenversammlung beschäftigte, auf der 
wir auch den Markgrafen Hermann von Meißen finden, ebenso auf 
der zweiten im Mai nach Paderborn einberufenen. Doch ging das 
Jahr 1028 und der größere Teil von 1029 hin, ohne daß kaiserlicher-
	        
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