Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

  
Burg Wettin an der Saale. 
Die Burg hat häufig seinen Besitzer gewechselt und ist von dem ursprünglichen 
Bestand nicht mehr viel übrig. Die Baulichkeiten gehören einer viel späteren Zeit an. 
Herkunft des Hauses Wettin. 
ber die Herkunft des Hauses Wettin, das von nun an mit 
nur kurzer Unterbrechung im Besitze der Mark Meißen geblieben ist, 
haben sich frühzeitig sagenhafte Behauptungen gebildet. Es ist durch 
nichts nachzuweisen, daß der bekannte Sachsenherzog Widukind, der 
Gegner Karls des Großen, der Stammvater des sächsischen Herrscher- 
hauses gewesen sei; ebensowenig läßt sich dieses von dem früher 
erwähnten Markgrafen Burchard von Thüringen ableiten, der 908 
im Kampf gegen die Ungarn fiel. Als erster Vertreter des 
Hauses, der zweifellos nachweisbar ist, erscheint jener schon früher 
einmal erwähnte Dietrich aus dem Stamme Buzici. Dem Zeit- 
genossen Thietmar von Merseburg war dieser Name bekannt, und 
er setzte diese Bekanntschaft auch bei anderen voraus, so daß er es 
unterließ, ihn näher zu bestimmen. Uns dagegen ist der Name Buzici 
völlig rätselhaft, und die mannigfachen Versuche, ihn irgendwo zu 
lokalisieren, dürfen, als zu keinem einwandfreien Ergebnis führend, 
übergangen werden. Der Name darf jedoch nicht zu der Annahme 
führen, als ob das Geschlecht flavischen Ursprunges sei. Abgesehen
	        
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