Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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davon, daß Dietrichs von Buzici Vater um 950 als Graf im Hassen- 
gau, d. h. in dem zwischen Saale, Helme und Unstrut gelegenen Ge- 
biete fungierte, also in durchaus deutscher Gegend, giebt uns der 
Sachsenspiegel ausdrücklich das wettinische Haus als ein schwäbisches 
an, womit übereinstimmt, daß noch im 12. Jahrhundert das die Töchter 
vom Erbe ausschließende schwäbische Erbrecht in der Familie galt. 
Wie kamen aber Schwaben in diese nördlichen Teile des Reiches? 
Wir wissen, daß nach der Schlacht von Burgscheidungen der ganze 
nördliche Teil des durch diese Schlacht vernichteten Thüringerreiches 
zur Belohnung von den Franken an ihre Bundesgenossen, die Sachsen, 
gegeben wurde. Ein Teil der Sachsen, die sich nun da angesiedelt 
hatten, nahmen teil an dem Longobardeneinfall in Italien vom 
Jahre 568. In die dadurch entvölkerten Strecken führte König Sigi- 
bert von Austrasien, dem östlichen Teile des nach Chlodwigs Tode 
geteilten Frankenreiches, Schwaben ein, Überreste des großen Sueven- 
volkes, die jenseits der Bode zurückgeblieben waren. Nach ihnen 
erhielt der Schwabengau zwischen Saale, Bode und Harz seinen Namen. 
Da mit ihnen auch Friesen und Hessen gekommen waren, so wurden 
nach ihnen der Hassengau und das Friesenfeld, in diesem gelegen, 
benannt. Als dann die nach Italien gezogenen Sachsen 577 wieder 
in ihre alten Wohnsitze zurückkehrten, da sie sich mit den Longobarden 
veruneinigt hatten, gab es natürlich harte Kämpfe zwischen ihnen und 
den neuen Ansiedlern, in denen sich diese jedoch zu behaupten wußten. 
In dem Schwabengau besaß auch Rikdag, der Markgraf von Meißen, 
eine Grafschaft, und mit ihm war Dietrich von Buzici verwandt; 
seinen Sohn nennt wenigstens Thietmar von Merseburg einen Agnaten 
Rikdags, also einen väterlicherseits Verwandten. Als dessen Mannes- 
stamm erlosch, fielen seine Güter im Schwabengau an Dietrichs von 
Buzici Nachkommen. Dietrich, der am 13. Juli 982 in Ottos II. 
Heere gegen die Araber in Unteritalien fiel, hatte zwei Söhne, Dedo, 
vermählt mit Thietberga, der Tochter Dietrichs, des Markgrafen von 
der Ostmark. Er ward, wie schon erzählt wurde, am 13. November 
1009 in der Nähe von Zörbig erschlagen. Sein zweiter Sohn war 
Friedrich, der im Besitze der Grafschaft Eilenburg war und 1017 mir 
Hinterlassung dreier Töchter starb. Eilenburg ging damit nach schwä- 
bischem Rechte in den Besitz seines Neffen Dietrich, des Sohnes Dedos,
	        
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