Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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richs nach Italien von 1081—83 zeichnete er sich bei dem Sturm 
auf Rom im Juni 1083 aus und erhielt dafür nach der Rückkehr als 
Belohnung die Schlösser Dornburg und Leisnig, sowie verschiedene 
Güter in Allstedt. Auch belehnten ihn der Erzbischof von Mainz, die 
Bischöfe von Halberstadt, Münster und Zeitz und die Abte von Hersfeld 
und Fulda. Um diese Zeit trat er auch zum Böhmenherzog in noch 
nähere Beziehung, da dieser den tapferen Mann für würdig genug hielt- 
als Eidam seine Tochter Judith heimzuführen. Diese brachte ihm, wie 
das schon früher erzählt wurde, die Gaue Budissin und Nisani als 
Morgengabe mit, in deren Besitz er sich in Kämpfen gegen Ekbert 
von Meißen wohl zu halten wußte. Als dann Heinrich von Eilen- 
burg die Mark Meißen erhielt, bestätigte gleichzeitig der Kaiser Wiprecht 
im Besitze dieser beiden Gaue. Als sich Wiprecht somit in den Be- 
sitz einer ansehnlichen Macht gebracht sah, begann er mit den geistlichen 
Gegnern des Kaisers, auf deren nachbarliches Wohlwollen er ange- 
wiesen war, Fühlung zu nehmen. Der Umstand, daß er als Anhänger 
des Kaisers im Banne war, daß er bei einer Fehde die Jakobi-Kirche 
in Zeitz, in die sich die Gegner geworfen, eingeäschert hatte, schienen 
eine Wallfahrt nach Rom dringend notwendig zu machen. Wenigstens 
wußten der Erzbischof Hartwig von Magdeburg und der Bischof Werner 
von Merseburg ihn davon zu überzeugen. Der Papst nahm den 
reuigen Sünder zu Gnaden an, legte ihm aber eine Wallfahrt nach 
Compostella zu dem Grabe des heiligen Jakobus auf und außerdem die 
Erbauung eines reichen Stiftes zu desselben Ehren; als besonderes Kleinod 
für das neue Kloster bekam er vom spanischen Patriarchen einen Daumen 
des Apostels mit. 1092 kehrte Wiprecht zurück und alsbald erfolgte die 
Gründung des Klosters Pegau im Merseburger Sprengel. Wiprecht 
selbst trug zwölf Körbe Steine an die zwölf Ecken des Gebäudes her- 
bei. Das von ihm und seinem Schwiegervater Wratislav reich 
ausgestattete Kloster wurde 1096 eingeweiht, mit Mönchen aus 
Schwarzach besetzt und die Umgegend mit Kolonisten aus Franken 
besiedelt. Als dann an Stelle Wratislavs dessen Sohn Bretislav 
getreten war, herrschte auch zwischen ihm und Wiprecht das beste Ein- 
vernehmen; dieser brachte 1099 vom Schwager dem gerade in Mainz 
weilenden Kaiser Heinrich IV. die vom Lehnsmanne dem Lehnsherrn 
als Befestigung ihres Verhältnisses bestimmten Geschenke. Damals
	        
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