Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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verbrämte, mit Gold und Edelsteinen besetzte, oder auch mit Gold- 
und Silberfäden durchwirkte; Bänder und Schnüre wurden selbstver- 
ständlich auch nicht gespart. Als das Kloster Pegau eingeweiht wurde, 
trug Wiprechts von Groitzsch Gemahlin, die böhmische Königstochter 
Iubfth, eine mit Edelsteinen besetzte Krone, einen reich mit Gold 
bestckten Mantel und an jedem der fünf Tage, die das Fest dauerte, 
    
     
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Mittelalterlicher Webestuhl. 
(Nach Worsaae.) 
zur großen Verwunderung aller Festteilnehmer ein neues Gewand. 
Fur ihren Kopsputz kaufte in der Folge der Abt Windolf von Pegau 
einige Güter in Thüringen und ihren Mantel verpfändete der jüngere 
Wiprecht an den Bischof von Münster für vierzig Mark Silbers, um 
damit eine Reise nach Italien machen zu können. Man sieht, daß 
hier Gold, Silber und Edelsteine reichlich genug verwandt gewesen 
sein müssen. Auch die Ritter trugen sich am Ende der Periode un- 
gemein reich; scharlachene Gewandung, goldene Sporen, edelsteinbesetzte 
Helme gehörten nicht mehr zu den Seltenheiten. Wiprecht der Altere 
erhielt vom Böhmenkönig Wratislav einen kostbaren Bogen und Köcher.
	        
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