Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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zog. Doch kam es 1423 mit der Kurwürde von Sachsen wieder an 
Meißen zurück. 
Niederlausitz-Eilenburg. 
Dem nach des jüngeren Heinrich Tode ältesten Sohne Otto 
hatte Konrad die Mark überlassen; der nächstfolgende, Dietrich, erhielt 
die Grasschaft Eilenburg und die Markgrasschaft Niederlausitz, die jetzt 
wohl auch öfter die Ostmark genannt wird. Gleich seinen Brüdern 
gehörte er zu den eifrigsten Anhängern des stauffischen Kaisers Fried- 
rich I., mit dem er dreimal, 1158, 1166 und 1176 nach JItalien zog, 
um an dessen Kämpfen gegen die lombardischen Städte, insbesondere 
gegen Mailand, und gegen den Papst Alexander III. teilzunehmen. 
Er und sein Bruder Dedo beschworen am 1. August 1177 mit zehn 
andern deutschen Fürsten den Frieden des Kaisers mit dem genannten 
Papste. Wenige Tage vorher, als am 24. Juli der Kaiser von seinem 
bisherigen Gegner vor der Markuskirche empfangen wurde und ge- 
mäß der Zeitsitte und der vorher geschehenen Abmachung vor ihm 
niederkniete, soll es, wie der Petersbergchronist allerdings als einziger 
Gewährsmann zu berichten weiß, dem heißblütigen Dietrich zu lange 
gedauert haben, bis jenen der Papst aufhob; da habe er den Papst 
ergrimmt angefahren: „Warum thust Du der kaiserlichen Würde solchen 
Schimpf an?" und daraufhin habe, als es ihm übersetzt war, Alexander 
den Knieenden alsbald zu sich emporgezogen. — Natürlich gehörte 
Dietrich, seit Heinrich der Löwe seinen kaiserlichen Herrn so schmählich 
verraten hatte, ebenso wie seine Brüder, zu den Gegnern des kühnen 
Herzogs, mit dem er noch 1160 gegen den Abodritenfürften Niclot 
gezogen war. Der aber hetzte die Slaven gegen die Lausitz und diese 
verwüsteten die Ostmark bis nach Lübben. Auf dem Tage zu Magde- 
burg, Ende Juni 1179, erhob der erbitterte Markgraf deshalb Klage 
gegen den Herzog und beschuldigte ihn des Verrats am Reiche, auch 
erbot er sich, diese Anklage im Zweikampfe zu erhärten. Aber Heinrich 
erschien überhaupt nicht; an der Ausführung der dann auf dem Tage 
von Würzburg, 13. Januar 1180, über Heinrich verhängten Acht 
nahm Dietrich lebhaften Anteil. Wir finden ihn dann, ebenso seine 
Brüder Otto und Dedo, noch oft auf den Hoftagen des Königs, so 
im Dezember 1182 zu Merseburg, Ende Januar 1183 zu Altenburg
	        
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