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fürsten haben sollte. Schon früher hatte Heinrich für den Orden
Interesse gezeigt, oder es war ihm vielmehr von seiner Umgebung
eingeflößt worden, indem er 1223 dem Deutschorden Güter zu Dom-
mitzsch bei Torgau verschrieb. Bei der Mainzer Zusammenkunft wird der
Ordensmeister den thatenlustigen jungen Fürsten für einen Kreuz-
zug gegen die heidnischen Preußen begeistert haben, die den christlichen
Herzog Konrad von Masovien bedrängten. Mit 500 wohlgerüsteten
Edlen und deren Gefolge zog 1237 Markgraf Heinrich dem Orden zu
Hilfe, verrichtete manche wackere That, ließ zur besseren Bekämpfung
der Heiden und zur Unterstützung seiner Freunde zwei Schiffe erbauen
und im frischen Haff kreuzen, den „Pilgrim“ und den „Friedland“
errichtete auch zwei Burgen, Elbing und Balga, von denen die erstere
sich später zu einem bedeutenden Gemeinwesen entwickelte, wenn es
auch stets hinter Danzig zurückstand.
Geringere Ehre brachte Heinrich ein Kampf mit seinen nördlichen
Nachbarn, den Markgrafen Johann und Otto von Brandenburg, denen
er — die Gründe für seine Ansprüche sind unbekannt — die Burgen
Köpenick und Mittenwalde entreißen wollte. Der als Schiedsrichter
angegangene Erzbischof Wilibrand von Magdeburg gab zwar ein
Weistum zu gunsten Heinrichs, aber es wurde von den Gegnern
nicht anerkannt. Sie hatten sich mit dem Böhmenkönig Wenzel ver-
ständigt, während für Heinrich noch der Bischof Rudolf von Halber-
stadt gewonnen worden war. In diesem Kampfe, der 1240—1244
dauerte, erlitten sowohl der Magdeburger als Heinrich mehrfache
Niederlagen, so daß letzterer endlich seine vermeintlichen Rechtsansprüche
aufgab. Das geschah in einer Zeit, in der Deutschland eine große
Gefahr drohte und aller innerer Zwist hätte ruhen sollen. Von Osten
her wälzte sich ein gewaltiges Mongolenheer unter Führung Batus.
Am 6. Dezember 1240 war Kiew erobert, am 12. März 1241 König
Bela von Ungarn auf der Heide von Mohi gänzlich geschlagen
worden. Dann teilten sich die Tataren, oder, wie man sie damals
im Anklange an den griechischen Tartarus, die Hölle der Griechen,
nannte: die Tartaren, in drei Teile, von denen der eine zwar bei
Liegnitz den heldenmütig wie Leonidas ihnen entgegentretenden Herzog
Heinrich von Liegnitz mit vielen Hunderten wackerer Streiter am
9. April 1241 erschlug, auf die Nachricht aber von der Niederlage