im Dom zu Braunschweig.
Skulptur in Sandstein und Alabaster
aus dem 13. Jahrhundert.
Es zeigt die Tracht der höfischen Zeit
in reichster Pracht.
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rücksichtslosen Nachbarn werden.
Dann gab es für Ludwig nur zwei
Möglichkeiten: entweder dienstwil-
lige Unterordnung mit allmählich
desherlichen Selbständigkeit oder
eine energische Bekämpfung des
chbars, auch
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auf die Gefahr hin, besiegt unter-
zugehen. Wie hätte sich aber das
erstere mit dem Stolze eines Ludwig
des Eisernen vertragen? Für Auf-
wigallein nicht stark genug. Aber es
boter sich reichlich Bundesgenossen,
die sich in ähnlicher Weise wie er
bedroht fühlten oder alten Haß
nur auf günstigere Zeiten vertagt
hatten. Erzbischof Wichmann von
Magdeburg, die Markgrafen Al-
brecht der Bär, Otto von Branden-
burg, Otto der Reiche von Meißen,
Pfalzgraf Adalbert von Sommer-
schenburg und andere Grafen und
Herren bildeten mit dem Landgrafen
den Bund gegen den Löwen. Das
leitende Haupt der ganzen Zettelung
war aber Erzbischof Rainald von
Köln, der von Italien aus die
Fäden wohl zu leiten verstand und,
man weiß nicht ob mit oder ohne
Einwilligung seines keiserlichen
Herrn, an der Schwächung des allzu mächtig gewordenen Vasallen
ernstlich zu arbeiten begann. Von seinen Abgesandten wurde im Juli
1167 zu Magdeburg mit den übrigen Fürsten ein Schutz= und Trutz-
bündnis gegen Heinrich beschworen, das alle zu gemeinsamer Aktion