Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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aus Holz, das mit Leder überzogen und mit Eisenbeschlag am Rande 
und auf der Schildfläche versehen war, am besten erreichen zu können. 
Der Schild hing zunächst mit der „Schildfessel“ am Halse und dann 
waren an der Innenseite Riemen angebracht, das „Armgestelle“, durch 
die man die linke Hand und den Unterarm steckte. — Was die Form 
anlangte, so waren die Schilde des 12. Jahrhunderts ziemlich groß. 
drei bis vier Fuß hoch, im Verhältnis schmal, dreieckig, unten spitz 
zulaufend. Das änderte sich im dreizehnten Jahrhundert. Die Schilde 
wurden kleiner, aber breiter, bis sie einem, allerdings durch Bogen 
begrenzten, gleichseitigen Dreieck glichen; auch wurden die oberen Ecken 
solches Dreieckschildes umgebogen. Die Unhandlichkeit der älteren 
Schilde veranlaßte diese Neuerung. — Dann aber dienten die Schilde 
auch zur Kenntlichmachung des Trägers bei Freund und Feind durch 
das darauf angebrachte Wappen, dem dann auch das Zimier, das 
Zierstück auf dem Helme, entsprach. Die Wappenbilder stellten meist 
glattes Band über den Kopf und um das Kinn, den Kranz festzuhalten; ihr Kleid 
ist ebenfalls veilchenfarben. Das Kleid der vierten ist wt; ihr Haarkranz ist aus 
Silberperlen; auf der Brust hängt ein viereckiges Goldschildchen. — Der Herzog 
hat ein ritterliches Gefolge bei sich. Dicht hinter ihm im roten Mantel ein Jüng- 
ling mit blauer Mütze, deren blaue herabhängende Bänder zusammengeknotet sind; 
sein Rock ist der Länge nach geteilt, rechts grün, Unks in abwechselnd gelben und 
veilchensarbenen Streisen, von der Mitte schrüg nieder. In der Linken hält er 
einen kleinen schwarzen Hammer an rotem Stiel. Das ist des Herzogs Husschmied 
(maröchal ferrant), deren Nähe bei den Ritterspielen auf schwerbeschlagenen Rossen 
sehr nötig war. Vor dem Herzoge reiten zunächst zwei blondlockige Knappen, 
der eine im roten Rock hält auf einer Stange den geschlossenen Goldhelm mit 
blauer Helmdecke und Zimier, welches den Adler zeigt und mit zwölf Pfauen- 
federn besteckt ist. Der andere Knappe im veilchenfarbenen Rock, roten Hosen, 
gelben, mit schwarzem Netz bezogenen Schuhen hält mit der Rechten die gelbe Lanze, 
deren Handgriff durch zwei schwarze Rundleisten beschirmt ist und deren Spitze drei- 
teilig zum Turnier ist. Zwei Splelleute, der eine im veilchenfarbenen Rock, eine 
Handtrommel schlagend, der andere im grünen Kleid, ein Horn blasend, gehören 
noch zum berittenen Gefolge, während die beiden anderen Personen im kleinen Maßstab 
unter dem Stegreif des Herzogs fahrende Leute sind, die bei Turnieren Lanzensplitter 
auflasen, den Sieger ausschrieen und ihn zugleich um Lohn anschrieen. Ihre Klei- 
dung ist sehr bunt; der eine hat grüne Hosen, einen der Länge nach geteilten, rechts 
abwechselnd gelb, rot und welß quergestreiften, links gelben Rock; der andere hat 
rechts grüne, links oie Hosen; sein Rock ist links veilchenfarben, rechts blau, die 
Kragenkapuze ist ro# 
(Beschreibung "en Abbildung nach Hagen, Bildersaal altdeutscher Dichter.)
	        
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