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müssen, den des Böhmen Schlauheit alsbald zu sprengen wußte, so
finden wir ihn doch seit 1332 in einem oft erneuten Bundesverhältnis
mit Johann, abgeschlossen wider jedermann mit Ausnahme des Kaisers
und des Reichs.
Die Vermählung mit Mechthild von Wittelsbach brachte Friedrich
zwar nicht die ausgemachten 10 000 Mark Mitgift, dagegen die für
solchen Fall verpfändeten Städte Mühlhausen und Nordhausen. Es
bedurfte aber der ernstlichen Bedrohung mit kaiserlicher Acht und
Exekution, ehe sie sich der wettinischen Hoheit unterwarfen; auch die
Vogtei von Goslar kam damals hinzu und wiederholt wurde der
Pfandbesitz des Pleißnerlandes bestätigt. Als selbständiger Herr zeigte
Friedrich recht bald Eigenschaften, die ihn zwar nicht als liebenswürdig
erscheinen lassen, aber die Berechtigung seines späteren Zunamens
erweisen; er ließ jedenfalls nach keiner Richtung hin mit sich spaßen.
In der letzten Zeit seiner vormundschaftlichen Regierung hatte
Friedrich deren Leiter, den Heinrich Reuß, mit Ziegenrück, Triptis
und Auma belehnt; dieser hatte sich auch 1327 besonders um
das Zustandekommen der Erbverbrüderung mit Brandenburg be-
müht und dafür vom Kaiser als Lohn die Feste Gleisberg bei
Jena erhalten. Aber 1332 nahm ihm Friedrich die von ihm ge-
gebenen Lehen wieder weg und ließ sie ihm nur unterpfändlich,
also gegen Erlegung einer jederzeit wieder zurückzahlbaren Pfand-
summe. Sogar der eigenen Mutter, die sich doch um ihn verdient
genug gemacht hatte, drang er Weißenfels (oder Weißensee) ab, das
zu ihrem Leibgedinge gehörte, und ließ sie durch kaiserliche Urkunde
verantwortlich für alle ihm etwa während seiner Unmündigkeit zu-
gefügten Schäden machen (23. August 1337), eine Maßregel, die natürlich
auch auf ihre bisherigen Berater gemünzt war. Auch andere Große
bekamen seine Faust zu fühlen. Unter den hessisch-thüringischen Ge-
schlechtern dieser Zeit nahm einen besonderen Rang durch Macht und
Ansehen die Familie derer von Treffurt ein, die ihren Namen nach
der an drei Furten an der Werra gegründeten gleichnamigen Stadt
(Dryfurt) haben sollten, oberhalb deren ihr Schloß Nortmannstein lag.
Hervorgethan hatten sie sich zuletzt in der Fehde der Brüder Heinrich
Raspe und Konrad, des Ordensmeisters, gegen die Stadt Fritzlar
und immer seither einen unruhigen Geist bewiesen, indem sie sich als