der Deutschen, am 8. November 911 von den versammelten Stämmen
gewählt und dann von Erzbischof Hatto gekrönt und gesalbt.
Konrad hatte den hochfliegenden Sinn des Vaters geerbt. Sicher
wollte er nicht nur König scheinen, sondern es auch in Wahrheit sein.
Wollte er aber dies Ziel erreichen, so führte der Weg nur über die
niedergeworfene Herzogsgewalt hinweg; der Anfang wurde dann am
besten gleich mit dem mächtigsten, mit dem sächsischen, gemacht, das um
diese Zeit, 912, seinen bewährten Führer, Otto den Erlauchten, ver-
loren t ##n Jahre vorher hatte Otto eine Erweiterung seiner
Macht oder vielmehr der seines Hauses nach
Thüringen zu vorbereitet, indem er seinen
Sohn Heinrich mit der ebenso schönen als
reichen Hatheburg verheiratete, einer der
beiden Töchter Erwins, der einen großen
Teil von Merseburg besaß. Das hob dann
Heinrich, als er es als Erbe angetreten hatte,
hoch empor und machte es durch seine Für-
Eiegel König Kommats. sorge zu einem für die Verwaltung Sach-
sens und Thüringens gleich bedeutenden
Mittelpunkt. Von hier aus leitete Heinrich die Kämpfe gegen die
Daleminzier, deren Führung ihm der Vater, nachdem er anfangs
selbst mit daran teilgenommen hatte, schließlich ganz allein überließ,
als Burchard 908 gefallen war. Diese Machterweiterung machte dem
neuen König Sorge; er zauderte, den jungen König Heinrich auch
mit all den thüringischen Gebieten zu belehnen, und daran entzündete
sich der Streit, der für Konrad so verhängnisvoll werden sollte. Eine
persönliche Anwesenheit im Sachsenlande — es war im Februar 913
in Corey — überzeugte ihn allerdings von der festen Anhänglichkeit
der Sachsen an ihren angestammten Herzog und daß er mit Gewalt
nichts gegen den sächsischen Heerbann werde ausrichten können, was
auch Hatto von Mainz zu seinem großen Bedauern bemerkte. Die-
Volkssage, die sich überhaupt viel mit diesem energischen Manne be-
schäftigt hat, schiebt dem Mainzer Kirchenfürsten den Plan einer
schwarzen Unthat unter. Um dem Könige und dem gesamten Volke
der Franken zu gefallen, habe es Hatto unternommen, den Herzog
Heinrich aus dem Wege zu räumen. Die Geschichte ist charakteristisch