Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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Mannen, die ihm dabei geholfen, zu der entehrenden Strafe des Hunde- 
tragens verurteilt worden waren, meinte er die Zeit gekommen, den 
alten Gegensatz zwischen Franken und Sachsen wieder aufleben zu lassen 
und sich, den älteren, der Botmäßigkeit des jüngeren Otto zu entziehen. 
Und hierbei fand er in Ottos eigenem Hause einen hilfsberciten Bundes- 
genossen, abgesehen davon, daß man in gewissen sächsischen Kreisen 
  
Statue Kaiser Ottos I. und der Kaiserin Editha im Chor des 
Magdeburger Doms. 
Bemalte Skulpturen des 13. Jahrhunderts. 
überhaupt dem Könige nicht besondere Neigung entgegenbrachte; ihm, 
der sich zu Aachen in fränkischen Gewändern hatte krönen lassen, schien 
sein ererbtes Herzogtum erst nach der königlichen Würde zu kommen; 
er hielt seine Sachsen scharf im Zügel, und Hermann Billung achtete mit 
Strenge darauf, daß die sächsischen Großen nicht ohne besonderen Zweck, 
nur um ihrer wilden Raublust zu fröhnen, Einfälle in das slavische 
Gebiet machten. Es war des Königs Stiefbruder Thankmar, der 
dem Frankenherzog die Hand bot. Schwer hatte es ihn schon ver- 
drossen, daß der Vater bei der vor seinem Ende gemachten Erbteilung 
ihm die thüringischen Güter vorenthalten hatte, auf die er als auf ein
	        
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