Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

  
Feld- und Belagerungsgeschütz im 15. Jahrhundert. 
Nach einem Kupferstich des Israhel von Meckenen. 
städtischen Fußgänger und die Aufgebote der Landgemeinden zu Fuß. 
Auf einem weiten Felde zu Bobritzsch bei Freiberg sammelte sich das 
Heer, das auf 20 000 Mann und mehr geschätzt wurde, und ward 
von der Fürstin gemustert. Sie hielt den Kriegsleuten dabei eine 
bewegliche Rede, mahnte sie, des Landes Bestes und ihres Herrn 
Gedeihen im Auge zu behalten, wohl tapfer, aber vorsichtig zu streiten, 
da man es mit einem furchtbaren Feinde zu thun habe, und, wenn 
es angängig sei, nicht am Sonntage zu fechten, wo sie es mit Ehren 
umgehen könnten. Darauf schied sie von ihnen mit weinenden Augen 
und auch manchem tapferen Kriegsmanne war das Herz bewegt. Am 
13. Juni setzte man sich in Marsch und am 15. Juni, dem Sankt- 
Veitstage und an einem Sonntage, wurden sie des Feindes ansichtig. 
Statt nun den vom langen und anstrengenden Marsche erschöpften 
Leuten Rast und Ruhe zu gönnen, namentlich aber sie erst abkochen 
zu lassen, ließ der Feldhauptmann der Meißner, Busso von Vitzthum, 
den Angriff gleich beginnen. Die Hussiten waren des anrückenden 
Feindes kaum gewahr geworden, als sie aus ihren Wagen, etwa 500 
an der Zahl, sofort in gewohnter Weise durch Aneinanderkettung eine 
Burg machten und diese mit ihren Schützen besetzten. Als nun die
	        
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