Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

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Schloß Grimma. 
Freskogemälde von Friedrich Preller jr. in der Albrechtsburg zu Meißen. 
denn daß sie als Edelleute darauf säßen. Darüber kam es zunächst 
zu einem gereizten Briefwechsel mit Kurfürst Ernst, wobei sich Heinrich 
zwar über seine Vasallen beschwerte, aber den Vorwurf hinnehmen 
mußte, daß auch diese mit Recht zu klagen hätten, und daß sich der 
Burggraf in ungebührlicher Weise gegen sie an eine durchaus nicht 
maßgebende Entscheidungsstelle gewandt habe. Heinrich hatte nämlich 
das Urteil des Papstes Paul II. angerufen und dieser, erfreut, sich in 
eine weltliche Angelegenheit mischen zu können, die auch eine bisher 
noch unbeteiligte, dem päpstlichen Stuhle verhaßte Persönlichkeit be- 
treffen konnte, nämlich den Böhmenkönig Georg Podiebrad, hatte den 
Bischof von Lavant mit der Schlichtung des Streites beauftragt; da 
sich aber begreiflicherweise die Mannen Heinrichs dem aufgedrungenen 
Schiedsspruche nicht unterwerfen wollten, so belegte sie der Papst mit 
dem Bann. Nun wandten sich diese an den zuständigen Richter,
	        
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