Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

trotz allen in den höchsten 
Kreisen Europas schon herr- 
schenden Zeremoniells doch 
unter den deutschen Fürsten 
noch ein individueller und 
natürlicher Ton übrig blieb. 
Gegenüber dem Kaiser 
sehen wir die wettinischen 
Fürsten in einem Verhält- 
nis, das gemischt ist aus 
hofmännischer Förmlichkeit 
und aus offenbar wirklich 
empfundener Ehrfurcht vor 
dessen geheiligter Person 
und vor seinem Amte. Es 
darf erinnert werden an 
Friedrichs des Ernsthaften 
Beziehungen zu Ludwig 
dem Bayer und dann zu 
Karl IV. an die Friedrichs 
des Streitbaren zu Sigis- 
mund, obwohl dieser im 
Anfang wenig Entgegen- 
lommen gezeigt hatte, vor 
allem aber, wie sich Ernst 
und Albrecht zu Fried- 
zich III. und besonders der 
letztere der beiden Brüder 
zu Maximilian und zudessen 
Vater zu stellen wußte, eine 
  
Kriegerisches Gefolge eines Fürsten im 15. Jahrh. 
(Nach van Epck.) 
Stellung, die viel mehr ideale als reale Vorteile zur Folge hatte. Es tritt 
hier, wie auch sonst im Verkehr mit zeitgenössischen Fürsten, Albrechts 
versöhnliche und ritterliche Gesinnung an den Tag, die ihm auch die 
Hochachtung des kühnen Karl von Burgund und die Freundschaft 
Albrechts Achilles von Brandenburg erwarb. — Nicht durch politische 
Berechnung allein wurde das Verhältnis Albechts zu seinem Oheim 
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