Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

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In unseren Augen auffällig, aber charakteristisch für den ritter- 
lichen Verkehr des Fürsten nicht nur mit seiner nächsten Umgebung, 
sondern auch mit Fernerstehenden ist das ab und zu vorkommende 
und in der Regel gewährte Bittgesuch von Personen nicht gleichen 
Nanges mit dem Fürsten an diesen um Überlassung von „Stechzeug“ 
  
Abhäuten eines Bären. 
Jagdszenen nach den Wandmalereien im Schloß Runkelstein in Tirol (ca. 1390). 
und Rossen, wie z. B. 1480 ein Herr von Gutenstein sich von Albrecht 
zwei Stechharnische und zwei Rosse erbittet mit der naiven Begründung, 
daß er mit seinem Sohne „eine Freud haben“ wolle. In der Regel 
wurde dann auch das Maß der Rosse beigefügt. Kamen bei den 
Turnieren, wie schon früher bemerkt wurde, oft genug die Ritter ums 
Leben, so ging es den Rossen auch nicht besser; billigerweise wurde 
für solche bei dieser Gelegenheit verdorbene Gäule Schadenersatz ge- 
leistet. Auch sah man es natürlich ungern, wenn der Entleiher das 
Pferd noch etwa zur Probe in andere Hände gab, wie dies Wilhelm
	        
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