Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

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pelz als Zeichen seiner aufrichtigen Wertschätzung. — Viel gab man 
auf besonders feine Wämser, die in der Form zwar vielfach, je nach 
der Mode, schwankten, aber bei vornehmen Leuten doch regelmäßig 
aus Seide und Samt gemacht waren. Der tiefere Ausschnitt ließ 
den Brustlatz sichtbar, der in der Regel schön und reich gestickt war 
und unter Umständen recht teuer sein konnte, wie z. B. Albrecht dem 
· Seidensticker Meister 
Heinz zu Dresden 1472 
für einen solchen vier 
rheinische Gulden, etwa 
30 Mark Gold, bezahlte. 
Als Kopfbedeckung diente, 
wenn man keine Rüstung 
anhatte, der Hut oder das 
federgeschmückte Barett 
oder auch die von rechts 
und links und hinten 
aufgeklappte Pelzmütze, 
von der die sogenannten 
Klappmützenthaler ihren 
Namen haben. Hüte, 
wahrscheinlich auch von 
feinem Pelz gemacht, 
müssen für etwas sehr 
Vornehme deutsche Tracht. Kostbares und als will- 
Schellen= und Zatteltracht. 15. Jahrhundert. 
So Nach n. zu w kues e hn 
bischof Konrad von Mainz 
nach seiner Wahl 1419 Erfurt besuchte, schickte ihm der Nat der 
Stadt bis nach Heiligenstadt Gesandte entgegen, die ihm dort ein 
Faß Landwein und einen Legel welschen Wein und ein halb Faß 
Störfleisch überreichten, dann aber zu Ilversgehofen in der Kirche 
ihm wieder aufwarteten mit einem Pallium und „zweh rauchen 
Hüthen“, die kosteten 33 Schock und 24 Groschen, etwa 100 Mark 
in Gold; das wiederholte sich 1440, als an seiner Statt Erzeischof 
Dietrich kam, nur daß die Hüte mittlerweile teurer geworden waren; 
 
	        
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