Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

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Vischof die Schafzucht in Meißen zu fördern suchte. Darin that er es 
seinem Landesherrn gleich, für dessen Schafzucht wir mehrfach Belege 
haben. Im Jahre 1471 konnte der Landvogt von Pirna fast 31 Schock 
Groschen als Einnahme für 62 Stein (zu 20 Pfund) Wolle verrechnen; 
auch in Dohna befand sich eine Schafherde von 400 Stück und zu 
Burgau eine solche sogar von 600. Auch für das Nindvieh und 
seine Aufzucht und Verbesserung ist die Regierung Ernsts und Albrechts 
besorgt gewesen. Ein gewisser Hieronymus Schewerlein wurde im Jahre 
  
  
  
  
  
  
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Oelislawsche Bilderbibel. Fürstl. Lobkowitzsche Bibliothek zu Prag. 
(Nach Schulg.) 
1479 beauftragt, russische und masurische Ochsen zu kaufen. Er erhandelte 
394 Stück und trieb sie so günstig über Breslau nach Meißen, daß 
trotz der großen Hitze des Sommers ihm nur drei Stück erkrankten. 
Auch von Georg von Miltitz war er beauftragt, ihm 16 Stück zu 
besorgen, was auf die Wirkung des landesväterlichen Beispiels schließen 
läßt. Der Preis für jene von den Herzögen erhandelten Ochsen be- 
trug 866 ungarische Gulden, also auf das Haupt 2,2 Gulden, was 
uns auf die Preise der Lebensmittel einen Rückschluß gestattet, da also 
ein ganzer Ochse damals mit einem Zwanzigmarkstück heutigen Geldes 
bezahlt werden konnte. Damit darf, natürlich nur mit einer gewissen 
Vorsicht, in Vergleich gestellt werden, daß 1423 und 1424 eine 
» GL-«
	        
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