Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

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erneuerten sogar 1392 die frühere Erbverbrüderung, wobei zugleich ein 
Ehebündnis zwischen Balthasars jugendlichem Sohn Friedrich und Her- 
manns ebenfalls noch im kindlichen Alter stehender Tochter Margaretha in 
Aussicht genommen wurde. Dies Verlöbnis ist dasselbe, zu dem wegen 
zu naher Verwandtschaft Papst Bonifaz IX erst Dispensation erteilen 
mußte, die er dann wieder zurücknahm, als die Verbindung mit einer 
böhmischen Prinzessin den Wettinern nutzbringender erschien. Die so 
zurückgewiesene Braut hat dann den Herzog Heinrich von Braunschweig- 
Lüneburg geheiratet. Eschwege und Sontra hatte gleich nach der ersten 
Fehde Balthasar besetzt und zugleich den Verzicht auf deren Besitz 
von Otto von Braunschweig erlangt. Er versprach, diese Plätze gegen 
Zahlung von 12000 Gulden an den hessischen Landgrafen abzutreten; 
doch wurden, wahrscheinlich wegen des Einspruchs des Mainzer Erz- 
bischofs, der auch an den Städten Anteil haben wollte, aus diesen 
Verhandlungen nichts. Als dann die große Fehde der Wettiner, 
Hessen und Braunschweiger mit dem Erzbischof Johann 1405 endlich 
durch einen Ausgleich beendet wurde, verzichtete dabei Johann auf 
seinen Anteil an Eschwege und Sontra zu Gimsten der Landgrafen 
Balihasar und seines Sohnes Friedrich; diese sollten aber dafür Bischofs- 
guttern und ihre Hälfte von Langensalza an den Mainzer zurückgeben. 
Das letztere geschah nicht, da man sich schließlich auf Zahlung von 
Geld und Gebietsaustausch einigte. 1419 aber trat Friedrich freiwillig 
seine Rechte an Sontra und Eschwege an den hessischen Landgrafen 
ab und 1431 verzichtete er nochmals endgültig auf diesen Besitz. 
Mit jener Fehde gegen den Erzbischof von Mainz hängt auch die 
zweite Verheiratung Balthasars zusammen, indem er sich, um seinerseits 
zur Festigung des Bundes der Nieder= und Obersachsen gegen den 
Mainzer beizutragen, noch 1404 als Mann von 67 Jahren mit der 
Witwe Fricdrichs von Braunschweig, die eine Tochter des sächsischen 
Oerzogs Wenzeslaus war, verheiratete. Kinder hatte er von ihr nicht. 
Tas reiche Leibgedinge, das er ihr für den Fall seines Todes ausgemacht 
! Lrhgla, zt hem gekommen. Denn nachdem Balthasar 
— * artburg verstorben und darnach zu Rein- 
selben Jahre und es fi 4 in Wel 67 ihn die Gemahlin noch im 
Ferbisleben Tems 9 siont * erD — Güte 
TJerbisleben, und Brücken an die landgräfliche Familie zurück.
	        
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