Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

1127 — 
und die Gefangennahme ihres Königs Franz I. durch die Tapferkeit 
der deutschen Landsknechte und der spanischen Soldaten errungen hatte. 
Nun schien Karls Weltherrschaft, auf die die astrologischen Träumereien 
dieses Zeitalters so deutlich 
hinwiesen, völlig gesichert 
zu sein. Wie aber dann 
Evangelium und deutscher 
Fürstenstand weiterbestehen 
sollten, war nicht abzusehen. 
Unter folchen Auspicien 
trat sein Nachfolger, sein 
Bruder Johann, die 
Regierung an, dem man 
wegen seines ernstlichen Fest- 
haltens am Evangelium, 
und weil er unerschrocken 
dem gerade während seiner 
Regierung so wechselvollen 
Spiele der kaiserlichen Politik 
immer ein besonnenes Aus- 
harren auf dem ein= für 
allemal gewählten Stand- 
punkte entgegenstellte, den 
Ehrennamen des Beständigen 
gegeben hat. Luther hat 
von ihm nach seinem Ab- 
leben gesagt, „mit ihm sei 
die Redlichkeit, mit seinem 
Bruder Friedrich die Weis- 
heit gestorben; beide in einer 
  
t mi — 
# * 
  
  
* 
**# - 
WWJ 8 
J * 
' 
Mfflnn 
    
*J 
  
  
Landgraf Philipp von Hessen. 
Person vereinigt, hätten ein Wunder von Menschen geben müssen.“ 
So ganz versteht man diese Gegenüberstellung nicht, wenn man nicht 
bedenkt, daß Luthern die zuwartende Stellung Friedrichs des Weisen, 
wenigstens in den ersten Jahren, hinsichtlich seiner evangelischen Ge- 
sinnung nicht ganz vertrauenerweckend vorkam, während sich Johann 
sehr bald nach seinem Regierungsantritte im August 1525 ganz offiziell
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.