Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

  
König Ferdinand. 
Nach einem Kupferstich von Bartel Beham. (1496—1540.) 
Selbstverständlich wurde die in Sachsen und Hessen und anderen 
evangelischen Gebieten sich vollziehende Umgestaltung im lutherischen 
Sinne von den altkirchlichen Gewalten mit feindseligen Augen betrachtet 
und die Möglichkeit einer Reaktion dagegen ließ sich nicht verkennen. 
Dunkle Nachrichten von Absichten des Kaisers gegen die Evangelischen 
liefen aus Spanien ein; Herzog Georg von Sachsen ließ es nicht an 
Drohungen und Andeutungen fehlen. Er kam mit dem anderen Vor- 
kämpfer des alten Glaubens, Kurfürst Joachim von Brandenburg, und 
mit König Ferdinand, dem Bruder Kaiser Karls, im Mai 1527 zu 
Breslau zusammen, weil man zunächst über die böhmischen Lehen 
Brandenburgs und Sachsens zu verhandeln hatte; Ferdinand war am 
23. Oktober 1526 von den böhmischen Ständen zum König gewählt 
und am 24. Februar 1527 zu Prag gekrönt worden; wieder einmal 
hatte die habsburgische Hauspolitik einen entschiedenen Vorteil errungen, 
und zwar in einem Lande, das damals noch als ein reformiertes 
72·
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.