Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

  
Siegel Albrechts II., 
des letzten Herzogs von Sachsen-Wittenberg aus askanischem Stamm. 
Das Siegel unterscheidet sich von dem seines Vorgängers Rudolf III. nur durch 
den Namen in der Umschrift. Diese lautet 
# alberti: d’i grä: aüg: vestf': saron: K&: lunb'g: dur: 
romes pal: saroie: comes: bren: burgf: magd'’: sacri: 
impit: a'rmrschall’: 
Den Titeln und Besitzungen entsprechend finden sich die Wappen auf dem 
Siegelfelde verteilt: hinter dem Rücken das Amtswappen der Kur und der lüne- 
burger Löwenschild; unter dem Pferde der Adler der Pfalz Sachfen und der Brenaer 
Seeblätterschild; vor dem Pferdekopf das Herzogtum Sachsen. Dieses wiederholt sich 
auf der Lehnsfahne und das Zimier ist ebenfalls das sächsische: der spitze Hut in Schwarz 
und Gold aus einer Krone wachsend und mit einem Pfauenwedel an der Spize. 
Der Herzog trägt die vollständige Plattenrüstung, darüber den hierzu üblichen kurzen 
Nock mit weiten Armeln (Tapper-). Außer der Pferdedecke trägt das Roß noch 
eine Schabracke von dreieckiger Form. — Das merkwürdigste an dem Siegel ist 
jedoch die zopfartige Bildung, die im Nacken des Herzogs ihren Ursprung nimmt 
und bis auf den Bug des Pferdes reicht. Der Herzog sowohl wie sein Bruder 
müssen also wohl Mitglieder jener ritterlichen „Zopfgesellschast“ gewesen sein, welche 
von Albrecht III. von Österreich (1365—95) gestiftet wurde, deren Satungen aber 
nicht bekannt geworden sind. (Abbildung nach Posse.) 
eine Entschädigung von 2000 Schock Groschen an Magdeburg, das 
dafür seine Ansprüche an Zahna und Schweinitz aufgeben mußte. 
Somit begann sein Regiment gleich mit wenig günstigen Vorzeichen. 
Die bisherige Verbindung seines Hauses mit Luxemburg hinderte ihn 
nicht, auf die Partei zu treten, die Wenzels Absetzung betrieb. Doch 
gehörte er nicht zu den Anhängern Ruprechts von der Pfalz, sondern
	        
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