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fleißigen.“ Die Bilderstürmerei in Wittenberg, die Greuel
des Bauernkrieges, die Frevelhaftigkeit der Münsterschen Wieder-
täufer konnten ihn in seiner Überzeugung, daß die neue Lehre
die Menschen ruchlos mache, nur befestigen. Der zweite Grund
lag in Georgs Abneigung gegen den demokratischen Charakter
der Lutherschen Reformation. Auch er war von der Not-
wendigkeit einer Reform überzeugt, aber die Besserung sollte von
oben durch den Papst und ein Konzil kommen. Des Papstes
Zaudern empfand er darum mit hohem sittlichen Unmut. So
schrieb er am 14. Juni 1534 mit Beziehung auf ein aus-
weichendes Breve des Papstes vom 20. März desselben Jahres
an den päpstlichen Nuntius: „Wenn der Papst ein rechter Hirte sein
wollte, der auch sein Leben für die Schafe zu lassen verbunden
sei, so müsse er sich durch nichts hindern lassen, ein allgemeines
freies Konzilium in Deutschland auszuschreiben.“ — Auch versuchte
er es nochmals mit Disputationen; er veranlaßte eine solche
zwischen Vertretern der alten und der neuen Richtung am 29. April
1534 und eine zweite am 2. Jan. 1539, beide im Leipziger
Dominikanerkloster und beide ergebnislos.
Persönlich mußte ihn gegen Luther dessen Grobheit in der
Polemik aufreizen, wie sie sich zeigte z. B. in der auf die Packschen
Händel sich beziehenden Flugschrift: „Von heimlichen und gestoh-
lenen Briefen, samt einem Psalm ausgelegt wider Herzog Georgen
zu Sachsen“ 1529, oder gar 1531 in der Schrift „Wider den Meuch-
ler zu Dresden“. Georg antwortete mit harter Verfolgung
der Anhänger der neuen Lehre. Anton von Schönberg auf
Rotschönberg ward seiner Güter beraubt und des Landes ver-
wiesen; er fand alsbald Stellung als Amtmann in dem ernesti-
nischen Grimma. Auch das Einsiedelsche und andere Geschlechter
litten seit 1527 unter ähnlichen Bedrückungen namentlich infolge
des zweiten Speyerer Schlusses von 1529. Auf Münzen von
1531 und 1532 legte sich der Herzog den Titel eines katholischen
Fürsten bei oder nannte sich auf lateinisch „des alten Glaubens
beständigster Beschirmer und der Kirche gehorsamster Sohn“. 1533
führte er Beichtzeichen ein und ließ 80 Leipziger Familien, an
800 Köpfe stark, um ihres evangelischen Glaubens willen aus