Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 1. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1500 bis 1815. (3)

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hielten sogar die Kugeln neben den Namen Inschriften, die auf 
Beitereignisse anspielten. 
Natürlich kannte man auch schon schweres und leichtes Ge- 
schütz; als ersteres begegnen uns Kartaunen, Scharfmetzen, Mohren- 
köpfe, als letzteres Schlangen, Rebhahn, Falkonetlein, Scharpfetint- 
lein. Auch sie wurden oft mit Reimpaaren geziert, für die Kur- 
  
  
  
  
   
  
  
Landsknechte der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. 
Nach einem gleichzeitigen Holzschnitt. 
fürst August in Anderle Hesse einen mehr dienstwilligen als ge- 
schmackvollen Poeten erwarb, z. B.: 
Ich werde genent der khleine khauz 
hau manig sehr hardt auf die schnauz. 
# Aus diesen Geschützen wurden sowohl Eisen= als Steinkugeln 
bis zu 60 Pfund und darüber, auch gehacktes Eisen geschossen. 
Eine besondere Artt von Geschützen, die zu Augusts Zeit aufkamen, 
nn. die sog. Orgelbüchsen mit 5, 6, 8, 16, 22 Rohren, also 
damalige Mitrailleusen mit Vor= und Hinterladung. — Für die 
Nebienung der Geschütze sorgten die Büchsen= oder Geschützmeister, 
ie zum Teil auch das Gießen der Stücke leiteten. An Moribzens
	        
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