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Revers mit zu unterschreiben, durch den Herzog , Heinrich
auf dem Leipziger Ausschußtage (August 1540) den Ständen die
Verwaltung der säkularisierten Güter überlassen hatte. Der Kur-
fürst hatte ihm den überhaupt sehr treffenden Rat gegeben, nichts
zu unterschreiben, was er sich nicht vorher genau auf den In-
halt angesehen hätte. Denn im März 1540 hatte sich Moritz die
Unterschrift für eine Urkunde abgewinnen lassen, durch die sich
Katharina die Hoheitsrechte in den ihr als Wittum verschriebenen
Amtern Freiberg und Wolkenstein vermehren ließ; sie ließ sich
auch wider alles Herkommen dort schon bei Lebzeiten ihres Mannes
huldigen. Auch ging Katharina mit dem Gedanken um, ganz
wider die väterliche Ordnung Herzog Albrechts eine Teilung der
Lande zwischen Moritz und seinem jüngeren Bruder anzubahnen.
Als im September 1540 der Landgraf durch Hans von
Schönfeld Moritz das Anerbieten machen ließ, er solle nach voll-
zogener Vermählung mit Agnes seinen Unterhalt und Hofstaat
auf einem der hessischen Schlösser finden, wenn die Eltern ihn hin-
zuziehen suchten, verließ Moritz Dresden am 1. Januar 1541
ohne die elterliche Erlaubnis und ritt unter Hinterlassung eines
aufklärenden Briefes an seinen Vater direkt nach Marburg, wo
er am 9. Januar ankam. Der Landgraf fand zwar die Hitze des
jungen Mannes übereilt, gab aber schließlich nach, und so fand schon
am 11. Januar 1541 die Hochzeit mit der vierzehnjährigen Braut
zu Marburg statt.
Die geschehene Tatsache teilte Moritz nur dem Kurfürsten,
seinem Bruder August und den Räten seines Vaters mit, für letztere
zugleich ein Schreiben an seinen Vater beifügend, das um Auf-
nahme und Unterhalt für sich und seine junge Frau am väterlichen
Hofe nachsuchte. Furchtbar erbost war natürlich über den
Schritt des Sohnes die Mutter, durch die Heinrich über
Moritzenz Handlungsweise in dem ihr gefälligen Lichte unterrichtet
wurde. Mit Heinrichs Einwilligung hatte aber Anton von Schön-
berg mit Moritz am 16. März 1541 eine Unterredung zu
Naumburg. Deren Ergebnislosigkeit legte es Moritz nahe, den
Vater selbst aufzusuchen. Nach einem kurzen Besuch in Torgau
ritt er am 24. März nach Dresden. Trotz der geschehenen