— 288 —
da Wallenstein durch den am 3./13. April 1632 abgeschlossenen
Vertrag sich doch für die Wiederaufnahme des Oberbefehls hatte
gewinnen lassen, so galt es den Abzug der sächsischen Truppen
aus Böhmen zu sichern. Arnim hatte in Rackonitz am 21. Mai
eine Zusammenkunft mit Wallenstein, der dem Kurfürsten für
den Fall eines Separatfriedens den Vollbesitz seiner geistlichen
Güter und volle Religionsfreiheit zusichern ließ. Freilich mach-
ten anfangs Mai die
Kaiserlichen von Schlesien
aus einen Einfall in die
Lausitz und bemächtigten
sich der Städte Zittau,
Löbau und Görlitz. Am
Tage 'nach den Racko-
nitzer Verhandlungen zog
Wallenstein in Prag ein
die Sachsen durften frei
unter Zurücklassung der
Fahnen und des Ober-
gewehrs abziehen. Bald
folgten diesem Beispiele
die Obristen Starschedel
in Eger und Vitzthum in
— Elnbogen unter gleichen
König Gustav Adolf von Schweden. Bedingungen. Arnim aber
Kupferstich nach A. van Dyt. verließ am28. Mai /7. Juni
· Böhmen und vereinigte
seine Truppen bei Pirna, während Wallenstein am 27. Juni n. St.
bei Eger mit Maximilian von Bayern zusammenstieß.
König Gustav Adolf hatte mittlerweile am 15. April n. St.
in der Schlacht bei Rain am Lech die ligistische Armee zersprengt;
acht Tage später war Tilly an der schweren, dort erhaltenen Ver-
wundung gestorben. Der siegesfrohe König trat nun im Mai
1632 mit seinen Gedanken über die Neuordnung der deutschen
Verhältnisse hervor: die Erwerbung Pommerns und Wismars
sollten der Lohn für Schwedens Hilfe sein, für Brandenburg war