Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 1. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1500 bis 1815. (3)

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da Wallenstein durch den am 3./13. April 1632 abgeschlossenen 
Vertrag sich doch für die Wiederaufnahme des Oberbefehls hatte 
gewinnen lassen, so galt es den Abzug der sächsischen Truppen 
aus Böhmen zu sichern. Arnim hatte in Rackonitz am 21. Mai 
eine Zusammenkunft mit Wallenstein, der dem Kurfürsten für 
den Fall eines Separatfriedens den Vollbesitz seiner geistlichen 
Güter und volle Religionsfreiheit zusichern ließ. Freilich mach- 
ten anfangs Mai die 
Kaiserlichen von Schlesien 
aus einen Einfall in die 
Lausitz und bemächtigten 
sich der Städte Zittau, 
Löbau und Görlitz. Am 
Tage 'nach den Racko- 
nitzer Verhandlungen zog 
Wallenstein in Prag ein 
die Sachsen durften frei 
unter Zurücklassung der 
Fahnen und des Ober- 
gewehrs abziehen. Bald 
folgten diesem Beispiele 
die Obristen Starschedel 
in Eger und Vitzthum in 
— Elnbogen unter gleichen 
König Gustav Adolf von Schweden. Bedingungen. Arnim aber 
Kupferstich nach A. van Dyt. verließ am28. Mai /7. Juni 
· Böhmen und vereinigte 
seine Truppen bei Pirna, während Wallenstein am 27. Juni n. St. 
bei Eger mit Maximilian von Bayern zusammenstieß. 
König Gustav Adolf hatte mittlerweile am 15. April n. St. 
in der Schlacht bei Rain am Lech die ligistische Armee zersprengt; 
acht Tage später war Tilly an der schweren, dort erhaltenen Ver- 
wundung gestorben. Der siegesfrohe König trat nun im Mai 
1632 mit seinen Gedanken über die Neuordnung der deutschen 
Verhältnisse hervor: die Erwerbung Pommerns und Wismars 
sollten der Lohn für Schwedens Hilfe sein, für Brandenburg war 
    
 
	        
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