Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 1. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1500 bis 1815. (3)

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sitzen dem Kurhause als erbliche böhmische Mannslehen; die wei- 
teren Bestimmungen haben jetzt kaum noch Interesse. Da dieser 
Nebenrezeß schon früher unterzeichnet war, so konnte die Über- 
gabe der beiden Markgrafschaften schon am 24. April und 10. Mai 
n. St. stattfinden. Die feierliche Belehnung fand erst am 16. Aug. 
1638 statt. 
Da der Prager Frieden 
allen Reichsständen den 
Beitritt offen hielt, so voll- 
zogen ihn noch vor Ende 
1635 Brandenburg, wenn 
auch nach langem Kampfe 
zwischen der schwedischen 
und der kaiserlichen Partei, 
ferner Sachsen -Weimar 
unter Verleugnung des 
heldenmütigen Herzogs 
Bernhard, Altenburg, Meck- 
lenburg, Braunschweig- 
Lüneburg, Anhalt, Hessen- 
Darmstadt, ferner die 
Städte Hamburg, Bremen, 
Braunschweig, Erfurt, 
Frankfurt a. M., 1637 auch 
noch der Herzog von Würt- 
  
Hans Gcorg von Arnim. 
temberg, also der größere Nach einem gleichzeitigen Bild in Schloß 
Teil des lutherischen Boitzenburg. 
Deutschland. Krieg blieb (Aus: Dr. G. Irmer, H. G. v. Arnim.) 
aber für alle Calovinisten 
und für alle, die es mit der Wahrung des Epvangeliums 
Ernst nahmen, Ernst auch mit der Wahrung der ständischen 
Libertät. Denn ohne die reichsrechtlichen Normen zu beachten, 
ohne Befragung der gesamten Reichsstände wurde der Prager 
Frieden als Reichsgesetz verkündet und alle die Stände, 
die ihn noch nicht anerkannt hatten, außer Recht gesetzt. Die 
allgemeine Stimmung im evangelischen Deutschland aber verurteilte 
Sturmyoefek, Geschichte der sächsischen Lande. 20
	        
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