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von Urkunden der Kaiser Otto I. und II. eine reichsunmittel-
bare Stadt zu sein und verweigerte infolgedessen die Huldigung.
Natürlich legten der Administrator und Kurfürst Friedrich Wil-
helm 1653 zu Regensburg Verwahrung gegen die Magdeburger
Prätensionen ein. Aber durch andere, wichtigere Verwicklungen
in Anspruch genommen, tat Friedrich Wilhelm von Brandenburg
vorerst nichts dagegen und auch August ließ die Sache aus In-
dolenz ruhig anstehen. Als aber Friedrich Wilhelm 1666 die
Truppen frei bekam, die er zum Schutze der Niederlande gegen
den Bischof von Münster, Christoph Bernhard von Galen, auf-
gestellt hatte, da verwandte er diese 15000 Mann unter Führung
des Feldmarschalls von Sparr gegen Magdeburg. Zunächst sandte
er zwei seiner Geheimräte nach Halle, um den dort residierenden
August von seinem Vorhaben zu unterrichten und zur Mitwirkung
auffordern zu lassen. Nach eintägigem Bedenken gab dieser gegen
Sicherstellung seiner fürstlichen Ansprüche und eines Leibgedinges
von 2000 Talern jährlich für seine Gemahlin seine Ein-
willigung. Nun ließen sich auch die Magdeburger angesichts der
ihnen drohenden Waffengewalt am 8. Juni 1666 zu Kloster
Bergen zur Unterzeichnung des Huldigungsvertrags herbei So-
fort zogen die brandenburgischen Truppen ein, und wenige Tage
später erfolgte die Erbhuldigung. Der Administrator fühlte recht
wohl, daß er eigentlich auf die Seite geschoben sei. Er ließ sich
und anderen zum Troste eine Medaille prägen, auf der ein
schwimmender Schwan dargestellt war mit der vielsagenden Um-
schrift: „Schweigen und Hoffen“. Mit seinem Tode am 14. Juni
1680 ging dann Stift und Stadt Magdeburg ohne Schwierig-
keit in Brandenburgs Besitz über. Die Stadt hatte sich über
ihr Los nicht zu beklagen. Vor allem erlangte sie bald nach der
Okkupation von 1666 ihr altes Stapel= und Niederlagsrecht durch
Friedrich Wilhelm bestätigt, das bis dahin von Kursachsen zu-
gunsten Leipzigs immer angefochten worden war — —— x
» Wir sahen Johann Georg II. am 12. April 1664 jenes
Bündnis mit Frankreich schließen. Wir werden ihn in dieser
Bündnisse schließenden Tätigkeit noch reichlich beschäftigt fiuden.
Wer ihm die meisten „Subsidien“ gab oder in Aussicht stellt,