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Die Nebenlinien des albertinischen Hauses.
Herzog August, der mehrfach erwähnte Begründer
der Linie Sachsen-Weißenfels und Administrator von
Magdeburg residierte anfangs zu Halle, ließ aber dann wegen
des zukünftigen Anfalls von Halle und Magdeburg an Branden-
burg zu Weißenfels die Neu-Augustusburg errichten, einen durch
seine Größenverhältnisse und Lage imponierenden, aber sonst ein-
förmigen Bau. Herzog August war ein prunkliebender Herr und
stak deshalb und wegen seiner zahlreichen Familie immer tief
in Schulden. Doch war er ein Gönner der Wissenschaften;
er errichtete zu Weißenfels ein sog. akademisches Gymnasium, auch
gehörte er der 1617 gegründeten, die Reinheit der Muttersprache
pflegenden „fruchtbringenden Gesellschaft“ oder dem „Palmenorden“
an mit dem nach den Vorschriften der Gesellschaft ihm verliehenen.
Beinamen „der Wohlgeratene“, war auch, als der Orden Halle
zu seinem Sitz nahm, von 1667—1680 sein Oberhaupt. Auch
sein Bruder, der Kurfürst, war Mitglied, hieß der „Preiswürdige“
und hatte als Sinnbild den Zedernbaum mit der gerade für ihn
recht passenden Devise: „Besteht unwandelbar.“ — August hatte
aus erster Ehe mit einer Mecklenburgerin fünf Söhne und fünf
Töchter, aus zweiter mit einer Gräfin Leiningen zwei Söhne.
Von den Söhnen erster Ehe wurde der vierte, Heinrich, infolge
seiner Eheschließung mir der Anhalterin Elisabeth Albertina refor-
miert, das einzige Mitglied des sächsischen Hauses, das nach
dieser Richrung den Glauben gewechselt hat. Ihm hinterließ der
Varer die Grafschaft Barby: die dadurch entstandene Seitenlinie
Weißenfels-Barb starb 1740 aus. Der fünfte Sohn Albrecht
aber trar infolge seiner 1687 erfolgren Vermählung mit einer
Gréfin von Löwensteit in im selben Jahre zur karbolischen Rirche
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