Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 1. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1500 bis 1815. (3)

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großen Heldentaten war sonst keine Gelegenheit; Prinz Friedrich 
August zeigte sich als ein treffsicherer Schütze, aber durch das 
Springen einer wahrscheinlich überladenen Büchse sah er sich zur 
Heimkehr gezwungen. 
Nach des Bruders Regierungsantritt hielt sich der Prinz 
möglichst abseits vom Hofe, bald in Berlin, bald in Wien, bald 
in Bayreuth weilend. In letztgenanntem Orte verheiratete er 
  
Kurfürst Johann Georg IV. 
Aus der Darstellung eines Aufzugs zum „Kopfrennen“ unter Joh. Georg IV. 
(A. Mennel. Goldene Chronik der Wettiner.) 
sich, auch er einem Wunsche der Mutter folgend, am 10. Jan. 
1693 mit der frommen und sittenstrengen Tochter des Mark- 
grafen, Christine Eberhardine, worauf am 17. Febr. die feier- 
liche Einholung in Dresden stattfand. Bei den ganz verschieden- 
artigen Naturen des Paares mußte die Ehe genau so unglücklich 
werden, wie die des Bruders. Schon im Februar 1693 verließ 
der Prinz seine junge Frau, um nach Venedig zu eilen, sich in 
die Freuden des Karnevals zu stürzen und alte galante Beziehungen 
wieder anzuknüpfen. 
Wenn nun trotz alledem die öffentliche Meinung dem neuen
	        
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