Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 1. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1500 bis 1815. (3)

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Er verlieh ihm dafür die Würde und das Amt eines sächsischen 
Generalpostmeisters mit dem Bezug der Leipziger Posteinkünfte 
und beförderte ihn 1699 zum sächsischen Generalleutnant. 
Welchen Eindruck machte nun der Glaubenswechsel zur Ge- 
winnung einer fremden Flitterkrone in dem Lande, das einst 
bis in den letzten Winkel von der weckenden Stimme Luthers 
  
Graf Jacob Heinrich von Flemming. 
Kupferstich von Joh. Georg Wolfgang. 1664—1744. 
(Königl. Kupferstichkabinett Berlin.) 
erfüllt worden war? Da wundern wir heute Lebenden uns über 
den gänzlichen Mangel eines den frivolen Beweggründen dieses 
Glaubenswechsels entsprechenden Ausdruckes innerster Entrüstung. 
Aber das gehörte mit zu den schrecklichen Folgen des großen 
Krieges, daß auf Jahrzehnte hinaus der Mut einer selbständigen 
Gesinnung durch Hunger, Elend und Not gebrochen war. Und 
doch lag die große Gefahr nahe, daß auf Grund des den Landes-
	        
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